Nach der Insolvenz des Fürther Versandhauses Quelle benennt sich die KarstadtQuelle Versicherung um: Seit dem 15. Februar firmiert sie als Ergo Direkt Versicherung. Abgesehen vom Namenswechsel müssen sich die Versicherten allerdings auf keine weiteren Änderungen einstellen, Verträge und Leistungen bleiben bestehen.
Obwohl KarstadtQuelle Versicherungen bereits seit Ende 2008 vollständig zur Düsseldorfer Ergo Versicherungsgruppe gehört, beeinflussten die Schlagzeilen zur Arcandor-Krise das Geschäft negativ. „Die Zahlen im Neukundengeschäft haben gezeigt, dass es schwierig war, unter diesen Umständen das Vertrauen potenzieller Kunden zu gewinnen“, erklärte Peter Endres, Vorstandsvorsitzender der Ergo Direkt Versicherungsgruppe. Die neue Marke solle dem Direktversicherer nun neue Chancen ermöglichen und zudem die Zugehörigkeit des Unternehmens mit seinen 4,3 Mio. Kunden zur Düsseldorfer Ergo Versicherungsgruppe deutlich machen.
Auch die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 belegen die Auswirkungen der Krise auf das Neugeschäft, denn im vierten Quartal kamen weniger Neukunden zu dem Versicherer als im Vorjahr. Die übrigen Zahlen des Unternehmens zeigen ein positiveres Bild. Allerdings ist die annähernde Verdoppelung des Jahresüberschusses (von 17 auf 31,5 Mio. Euro) darauf zurückzuführen, dass man sich in den Werbemaßnahmen zurückhielt, um dann nach der Umbenennung verstärkt in Marketing zu investieren. „Wir müssen die Marke in der Region bekannt machen“, erläutert Endres. „Und nur weil eine Marke bekannt ist, heißt das auch noch lange nicht, dass sie von den Leuten auch angenommen und geliebt wird.“
Der neue Name eröffne für das Unternehmen neue Chancen und neue Zielgruppen. „Während wir früher der Versicherer für die zweite Lebenshälfte waren, wollen wir jetzt auch vermehrt junge Kunden ansprechen“, so Endres.
