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Geobra Brandstätter

Playmobil wächst das zehnte Jahr in Folge

Seit der Markteinführung im Jahr 1974 bevölkern rund 2,3 Mrd. Playmobil-Figuren die Kinderzimmer auf der ganzen Welt. Der Spielwarenhersteller geobra Brandstätter GmbH & Co. KG in Zirndorf setzte auch im Krisenjahr 2009 seine positive Geschäftsentwicklung fort. Mit einem Wachstum von fünf Prozent erfüllte Playmobil die Umsatzprognose des Unternehmens. Die Zweitmarke Lechuza mit hochwertigen Pflanzgefäßen erreichte einen Umsatz von 33 Mio. Euro und blieb damit auf Vorjahresniveau. Der Gesamtumsatz der Brandstätter-Gruppe stieg gegenüber 2008 um 4,5 Prozent auf 518 Mio. Euro und übersprang damit erstmals die halbe Milliarde.

Angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Insolvenzen einiger für Playmobil maßgeblicher Großkunden wie beispielsweise Quelle, zeigte sich Andrea Schauer, Geschäftsführerin Entwicklung, Marketing, Vertrieb, mit dem erreichten Ergebnis sehr zufrieden. Mit einer Steigerung von 3,2 Prozent des Handelsumsatzes erreichte Playmobil im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 8,4 Prozent. Das bedeutete laut Eurotoys erstmals Platz zwei im Ranking der Top-50-Hersteller im traditionellen Spielwarenmarkt 2008/2009 nach Lego und vor Mattel.

Der weltweite Playmobil-Umsatz legte 2009 um fünf Prozent auf 474 Mio. Euro zu. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Auslandsmärkten unter dem Eindruck der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise teilweise recht unterschiedlich. Playmobil France ist weiterhin die mit Abstand umsatzstärkste Vertriebstochter und bleibt damit wichtigster Auslandsmarkt. Der Marktanteil konnte dort auf sieben Prozent gesteigert werden. Damit erreichte Playmobil erneut Platz eins der Spielzeugmarken im traditionellen Spielwarenmarkt in Frankreich. Playmobil Benelux verzeichnete erstmalig seit Mitte der 90er Jahre einen Umsatzrückgang im einstelligen Bereich. Auch Playmobil Iberica musste nach stetigem Umsatzwachstum seit 2004 im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang verbuchen. Spaniens Wirtschaft und der Arbeitsmarkt wurden von der weltweiten Finanzkrise stark getroffen. Playmobil USA konnte die Umsätze um 15 Prozent steigern sowie viele Ketten als Neukunden gewinnen. Weitere Playmobil-Vertriebsgesellschaften bestehen in England, Schweiz, Österreich, Griechenland, Italien, Kanada, Mexiko und Skandinavien.

Am Standort im mittelfränkischen Dietenhofen werden ca. 60 Prozent des Playmobil-Fertigungsvolumens bewältigt. Im letzten Jahr wurden von hier rund 45 Mio. Playmobil-Packungen in die Kinderzimmer weltweit versandt. Eine große Bedeutung hat das Werk auf Malta, dem Exklusivfertiger der Playmobil-Figuren, die in nahezu jeder Verkaufspackung enthalten sind. Der Montagebetrieb im tschechischen Cheb stellt Vorbeutel und Baugruppen für die Endproduktion in Dietenhofen sowie verpackungsintensive Fertigartikel in hohen Auflagen her. Am spanischen Fertigungsstandort werden einige ausgewählte Artikel gefertigt, konfektioniert und verpackt. Insgesamt beschäftigte die Gruppe im Jahr 2009 weltweit 3 060 Mitarbeiter, knapp 90 Beschäftigte mehr als im Vorjahr. In Deutschland standen 1 703 Mitarbeiter auf den Lohn- und Gehaltslisten.

Geschäftsführerin Andrea Schauer zu den Prognosen für das Jahr 2010: „Das Neuheitenprogramm 2010 ist der richtige Mix aus Klassikern und Innovation. So wird eine breitest mögliche Zielgruppe angesprochen. Daher erwarten wir bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen wieder ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.“ Alleininhaber Horst Brandstätter sieht sich durch das zehnte Rekordjahr in Folge in der Ausrichtung des Unternehmens bestätigt, auch die Modernisierung und Kapazitätserweiterung der Fertigungsstätten sei die richtige Entscheidung gewesen. „Wir setzen weiterhin auf höchste Qualität Made in Europe“, so Brandstätter. Neben Ausgaben von 22 Mio. Euro für Spritzgießformen sind 2010 weitere 30 Mio. Euro für Investitionen in die Fertigungsstandorte Dietenhofen und Malta vorgesehen. Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von 56 Mio. Euro zur Stärkung der beiden Marken Playmobil und Lechuza geplant.

Autor/in: 
gra.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2010, Seite 64

 
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