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e_procure

Beschaffung auf elektronischem Wege

Die Nürnberger e_procure & supply, Fachmesse und Kongress für Einkauf, Lieferanten-Management und Logistik, ist ein bedeutendes Forum rund um die elektronische Beschaffung. „Wir sind alles andere als am Ende beim elektronischen Einkauf“, sagte Dr. Florian Schupp, Chefeinkäufer bei der Continental-Sparte Automotive, auf der Messe. Dass dieses Spezialthema von außen vielfach unterschätzt wird, veranschaulichte Schupp an einer Zahl: „Das jährliche Einkaufsvolumen für Automotive macht mit sieben Mrd. Euro rund die Hälfte des Umsatzes aus.“ Eingekauft wird bei 4 500 Lieferanten. In Zukunft komme es immer mehr darauf an, Einkauf, Logistik und Produktion jeweils „strategisch zu systematisieren“ und immer besser zu vernetzen.

Die Messe, die die NürnbergMesse gemeinsam mit der Bundesvereinigung Logistik (BVL) ausrichtet, veranschaulicht, wie der elektronische Einkauf per Mausklick immer näher an die Logistik heranwächst. Nach Angaben von Messe-Mitgeschäftsführer Rolf Keller ist bereits ein Viertel der 113 Aussteller dem „logistik-orientierten Bereich“ zuzurechnen. Der Schwerpunkt der Fachmesse liegt aber unverändert – wie beim Start vor zehn Jahren – auf Software für den Einkauf sowie Beratung und Dienstleistungen rund um die Beschaffung. Den rund 3 000 Fachbesuchern bietet die NürnbergMesse nach Worten Kellers die „aktuellsten und effizientesten Einkaufslösungen, um Unternehmensprozesse zu optimieren“.

Elektronische Beschaffungssysteme und nachhaltiges Lieferantenmanagement unterstützen den Einkauf und sorgen dafür, Kosten zu senken und Risiken entlang der Wertschöpfungskette zu minimieren. Einer Studie zufolge können im Geschäft zwischen Unternehmen durch elektronische Katalogsysteme bis zu 25 Prozent der Prozesskosten bei Konzernen oder Mittelständlern gespart werden. Daneben verhelfe der Einkauf im Internet durch mehr Transparenz der Anbieter und der Leistungen zu günstigeren Preisen.

So zeigte die Nürnberger hotel.de AG auf der Messe individuelle Firmenapplikationen auch als mobile Anwendung, damit Betriebe schneller und kostengünstiger gemäß ihrer Reiserichtlinie weltweit ihre Hotelzimmer buchen können. Über das Messegeschäft hinaus stellten sich etwa die Nürnberger Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS), die BME-Regionalgruppe, die Ohm-Hochschule Nürnberg und adidas der anwendernahen Diskussion. Die Initiativen Prozeus und Kegom (Kompetenzzentrum für den Elektronischen Geschäftsverkehr in Ober- und Mittelfranken) boten Information und Messeführungen an.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2010, Seite 80

 
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