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IHK-Vollversammlung

Vopelius stellt Arbeitsstruktur vor

Vertrauen ist das Leitmotiv meiner Präsidentschaft“, sagte IHK-Präsident Dirk von Vopelius auf der Sitzung der Vollversammlung am 18. Mai 2010. Er beziehe diese Zielsetzung seiner Präsidentschaft 2010 bis 2014 auf die drei Bereiche Wirtschaft, Standort und Jugend.

Vertrauen in die Wirtschaft bedeute die Befassung mit dem Thema Markt und Moral, der Ansporn zu bürgerschaftlichem Engagement sowie die Existenzgründeraktivitäten. Gerade vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch das Vertrauen in die Soziale Marktwirtschaft geschwächt habe, gelte es die Prinzipien des „Ehrbaren Kaufmanns“ wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken. Das Vertrauen in den Standort bezieht sich auf den Wirtschaftsraum Mittelfranken und die Europäische Metropolregion Nürnberg. Hier komme es insbesondere darauf an, die Kompetenzfelder des Leitbilds „WaBe“ (Wachstum und Beschäftigung, WiM berichtete) zu stärken sowie die internationale Vernetzung und die Profilierung der Metropolregion Nürnberg voranzutreiben. Beim Vertrauen in die Jugend will Vopelius die Förderung verborgener Talente sowie insgesamt eine Aufwertung der dualen Ausbildung umsetzen. Auch die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sowie familienorientiertes Denken im Unternehmen gehöre dazu, so der IHK-Präsident.

Einen ausführlichen Bericht über die Schlussbilanz der IHK zum 31. Dezember 2009, die Gewinn- und Verlust- sowie Finanzrechnung gab Manfred Geyer, der von der Vollversammlung als ehrenamtlicher Rechnungsprüfer bestellt ist. Die Beschlussvorlagen zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie über die Verwendung des Bilanzgewinnes wurden einstimmig verabschiedet. Ebenso wurde dem Präsidium und der Geschäftsführung einstimmig für die Wirtschaftsführung Entlastung erteilt.

Unter dem Punkt Aktuelles standen die wirtschaftliche Lage sowie Berichte aus Branchen und Unternehmen auf der Tagesordnung. Dr. Udo Raab, Geschäftsbereich Standortpolitik und Unternehmensförderung, erläuterte die Ergebnisse der Konjunkturanalyse Frühsommer 2010.

Volksentscheid zum Nichtraucherschutz

In der Aussprache ergriff unter anderem Friedrich Ebert (Gasthaus Winzerstube, Ipsheim), Vertreter der Wahlgruppe Hotellerie und Gastronomie in der Vollversammlung, das Wort. Er wies darauf hin, dass bei dem am 4. Juli in Bayern anstehenden Volksentscheid zum Nichtraucherschutz ein ausnahmsloses Rauchverbot zur Abstimmung stehe, das für viele Einraumkneipen das Aus bedeuten würde. Damit stehe die Existenz zahlreicher Gastronomen auf dem Spiel. Er sehe keinen Änderungsbedarf gegenüber der derzeitigen Regelung, mit der alle Beteiligten gut leben könnten. Daher plädierte er leidenschaftlich dafür, einem totalen Rauchverbot nicht zuzustimmen.

Weiterhin befasste sich die Vollversammlung mit dem Sachstand der brandschutzbedingten Baumaßnahmen im IHK-Haupthaus, über die Bauausschussvorsitzender Jürgen Schlag berichtete, sowie die Themen Kreditmediator, einheitlicher Ansprechpartner, Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse sowie dem Ausbildungsmarkt 2009/2010 (WiM berichtete).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2010, Seite 50

 
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