Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise haben Internet-Spezialisten gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl entsprechender Stellenangebote hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Dies teilt der Europäische Webmasterverband Webmasters Europe e.V. (WE), Nürnberg, mit, der den Arbeitsmarkt für diese Berufsgruppe analysiert hat. Dafür wurden 32 Online-Jobbörsen nach Stellenangeboten für Web Business/ E-Commerce, Webdesign, Web-Programmierung und Web-Administration untersucht.
Insgesamt ist die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem Vorjahr nur leicht um vier Prozent zurückgegangen. In einigen Bereichen gibt es allerdings einen überraschend deutlichen Anstieg, so werden vor allem breit qualifizierte Projektleiter, Web-Programmierer sowie Fachleute für Online-Marketing und E-Business-Experten gesucht. Besonders häufig werden derzeit Kompetenzen im Web 2.0-Umfeld gefordert: Webentwickler sollten sich beispielsweise mit der Ajax-Technologie auskennen und von Online-Marketing-Experten wird der souveräne Umgang mit sozialen Netzwerken im Web verlangt.
Da der Berufsverband Webmasters Europe e.V. in Nürnberg ansässig ist, hat er auch den regionalen Arbeitsmarkt unter die Lupe genommen. Eine Stichprobe im April 2010 ergab, dass Bayern etwas besser als der Durchschnitt aller Bundesländer abschneidet: Ein Rückgang der offenen Stellen gegenüber dem Vorjahr ist nicht zu verzeichnen. „Der Arbeitsmarkt für IT- und Internet-Spezialisten zeigt sich also in Nordbayern ebenso wie auf Bundesebene erstaunlich robust“, so das Fazit der Autoren der Untersuchung. Bei einem Anziehen der Konjunktur rechnet Webmasters mit einem Fachkräftemangel in Deutschland. Dem gelte es gegenzusteuern, beispielweise durch mehr berufliche Weiterbildung im Online-Bereich.
