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DIHK-Umfrage

Goldene Zeiten für Exporteure

Die deutschen Ein- und Ausfuhren werden im kommenden Jahr Rekordwerte erreichen. Das prognostiziert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

Die Exporte werden laut DIHK in diesem und im nächsten Jahr um elf bzw. acht Prozent steigen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter den deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), Delegiertenbüros und Repräsentanzen in 80 Ländern weltweit.

Im kommenden Jahr wird möglicherweise der Ausfuhrrekord von 984 Mrd. Euro aus dem Jahr 2008 geknackt, so die Studie mit dem Titel „AHK-Experten-Index“. Das Tal, in das die deutsche Exportwirtschaft wegen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise geraten war, wird also innerhalb von drei Jahren durchschritten. Die Umwelttechnik wird vor der Medizintechnik und dem Maschinenbau die Branche sein, in der für die deutsche Exportwirtschaft weltweit die besten Perspektiven bestehen.

Auch bei den Importen geht der DIHK davon aus, dass 2011 der Rekordwert von 808 Mrd. Euro erreicht wird. China wird im laufenden Jahr erstmals die Spitzenposition als Lieferant von Waren nach Deutschland einnehmen und die Niederlande auf den zweiten Platz verdrängen.

Der gesamte Welthandel wird den AHK-Schätzungen zufolge in diesem und im nächsten Jahr jeweils um etwa sieben Prozent wachsen. Die deutschen Exporteure profitieren insbesondere von den Investitionen in den Schwellenländern, den Konjunkturpaketen in vielen Staaten und dem vergleichsweise niedrigen Euro-Kurs.

Der DIHK sieht aber auch Risiken für den weiteren Aufschwung: Die Entwicklung der US-Wirtschaft – dem wichtigsten Handelspartner Deutschlands außerhalb Europas – wird vielfach als unsicher bezeichnet. In China birgt das rasante Wirtschaftswachstum die Gefahr einer konjunkturellen Überhitzung. Und in den Ländern der Euro-Zone könnten die staatlichen Sparprogramme dazu führen, dass die Nachfrage nach deutschen Produkten zurückgeht.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2010, Seite 19

 
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