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DIHK-Katalog

71 Vorschläge zum Bürokratieabbau

Die Bundesregierung will die gesamten Bürokratielasten der Unternehmen auf den Prüfstand stellen – und nicht nur wie bislang die reinen Informationspflichten. Sie geht damit auf eine langjährige Forderung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ein.

„Bürokratieabbau ist ein geniales Wachstumspaket, das die Bundesregierung nichts kostet und der Wirtschaft enorm nutzt. Denn umso weniger die Unternehmen durch unnötige Bürokratie eingeschränkt werden, desto mehr Zeit und Geld können sie in neue Produkte und damit Arbeitsplätze investieren“, erklärt DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann. Der DIHK hat hierzu einen Katalog von 71 Vorschlägen zum Bürokratieabbau aus der Unternehmenspraxis vorgelegt. Er betrifft alle wichtigen Rechtsbereiche von Arbeits- über Steuer- bis hin zu Umwelt- und Zivilrecht. Einige Beispiele: Arbeitsbescheinigungen sollen entschlackt, die Meldepflichten für Minijobs vereinfacht, der Stichtag für die Abführung der Sozialversicherungsbeiträge zurückverlegt oder die Schwellenwerte beim Kündigungsschutz auf 20 Mitarbeiter angehoben werden. Plan- und Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt, die Meldepflichten für das Beherbergungsgewerbe vereinfacht und die Künstlersozialversicherung soll entbürokratisiert werden.

Bereits mit den bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung der Informationspflichten sollen die Unternehmen auch auf Basis von Vorschlägen der IHK-Organisation um über zehn Mrd. Euro pro Jahr entlastet werden – die Bundesregierung hat damit ihr Einsparziel von 25 Prozent bis 2011 in diesem Bereich schon fast erreicht.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2010, Seite 60

 
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