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allfra Regionalmarkt Franken

Regionale Marke für Saft und Most

Billige Importe von Obst und Saft und das Verschwinden von örtlichen Kleinmostereien haben dazu geführt, dass vielerorts das Obst nicht mehr aufgelesen wird und die Bäume nicht mehr gepflegt werden. Dies will die im Jahr 2006 gegründete allfra („alles aus Franken“) Regionalmarkt Franken GmbH ändern: Ihr Ziel ist es, die Obstbestände zu bewahren, faire Ankaufpreise an die Obstbauern auszuzahlen und gute Produkte aus Obst herzustellen. Unter der Marke „hesselberger“ vertreibt sie eine breite Palette von Säften, Schorlen, Mosten und Sekt. Sie will damit zur nachhaltigen Entwicklung rund um den Hesselberg und zur Erhaltung der Streuobstwiesen beitragen.

Das Projekt „hesselberger“ war im Rahmen der Initiative „Fränkische Moststraße“ und der Region Hesselberg entstanden, unterstützt wird es auch vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken. 34 Bürger der Region Hesselberg, unter ihnen Gastronomen, Landwirte und Bürgermeister, haben diese Initiative gestartet. Weitere 16 stille Teilhaber sorgten mit Krediten dafür, dass genügend Startkapital vorhanden war. Die Basis der allfra GmbH bildet ein regionales Netzwerk aus vielen beteiligten Personen, Organisationen und Verbänden. Geschäftsführer Rudolf Schwab entscheidet zusammen mit dem Beirat über die Geschäftspolitik. Von 16 000 Euro Umsatz im Jahr der Geschäftsgründung hat sich allfra auf einen Umsatz von 280 000 Euro gesteigert. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 135 000 Liter an Saftprodukten verkauft.

Weil allfra das Obst zu einem Preis aufkauft, der deutlich über dem Marktpreis liegt, werden die aufwändige Handarbeit des Pflückens und Auflesens sowie die Pflege alter und die Anpflanzung junger Bäume wieder rentabel. Hinzu kommt, dass die allfra GmbH einen klaren Herkunftsnachweis für ihre Produkte liefert. Die Früchte werden ausschließlich in einem Gebiet 30 Kilometer rund um den Hesselberg gesammelt und an den acht Annahmestellen auf Qualität überprüft und dort sofort verarbeitet. Jeder Anlieferer garantiert durch seine Unterschrift, dass das Obst nicht gespritzt wurde. Alle Säfte werden als Direktsaft und ohne Zuckerzusatz abgefüllt. Fast 850 Tonnen Äpfel und Birnen hat allfra seit 2006 aufgekauft, außerdem wurden 4 000 junge Obstbäume gepflanzt.

Mit der großen Produktpalette aus Säften, Schorlen, Most, Seccos (mit Kohlensäure versetzter Most) und Sekt hat sich allfra eine breite Kundschaft erarbeitet: Zahlreiche Gasthäuser aus Dinkelsbühl und Umgebung schenken Produkte der Marke „hesselberger“ aus, aber auch eine Reihe von Gastronomen in anderen Teilen Mittelfrankens. Außerdem finden sich die Produkte bei rund 70 Lebensmittel-, Feinkost und Getränkemärkten in der Region.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2010, Seite 86

 
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