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N-Ergie

Stromkabel sehen alt aus

Die N-Ergie AG, Nürnberg, und die Universität Erlangen-Nürnberg beschäftigen sich mit der Frage, wie man die Alterung von Kabelsystemen künstlich vorantreiben kann. Anhand der Ergebnisse erhofft sich das Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Christian Weindl vom Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung, Rückschlüsse auf die Restlebensdauer der Mittelspannungs-Stromkabel ziehen zu können. Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, dass Kabel möglichst lange genutzt werden können, ohne jedoch eine Unterbrechung der Stromversorgung zu riskieren. Bisher lagen nur grobe Richtwerte über die durchschnittliche Lebensdauer von Kabeln vor. Deshalb wurden die Kabel pauschal nach Ablauf der durchschnittlichen Lebensdauer ausgetauscht. In Zukunft sollen nur selektiv jene Kabel oder Kabelabschnitte ersetzt werden, deren Qualität nicht mehr den Anforderungen entspricht.

Die reale Alterung im Versorgungsnetz wird im Versuch auf einem Testgelände in Nürnberg-Langwasser künstlich erzeugt. Die Kabel werden wechselnden elektrischen Belastungen und Belastungszyklen ausgesetzt und zusätzlich mit Hilfe eines Thermobeckens je nach Bedarf gekühlt oder beheizt. Durch eine kontinuierliche Überwachung und Messung der Daten sind dann Rückschlüsse auf den Alterszustand und die Restlebensdauer einzelner Kabel möglich.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2010, Seite 62

 
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