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Artec Systems

Kabelbäume aus Markt Erlbach

Eigentlich wollten Armin Froschauer und Ralf Hentze ein Vertriebsbüro für konfektionierte Kabel gründen. Doch gleich der erste Versuch mit Kabeln von einem Partnerbetrieb ging schief: Da entschlossen sich die beiden im Jahr 2002, selbst in die Produktion einzusteigen. Inzwischen hat ihr Unternehmen Artec Systems GmbH & Co. KG in Markt Erlbach 40 Mitarbeiter, außerdem haben sie einen Tochterbetrieb in Ungarn mit 15 Angestellten gegründet.

Weil Artec „sehr breit aufgestellt“ ist, könne man fast jeden Kundenwunsch hinsichtlich Komplexität des Kabelbaums und hinsichtlich der gewünschten Menge erfüllen. „Wir machen alles, bloß keine Großserien“, so Froschauer. Die Bandbreite reiche von Kabeln für eine Mörtelmaschine über Kabelsätze für Schaltschränke bis zu Lösungen für medizinische Analysegeräte. Für die Kabelkonfektion stünden „sicherlich die modernsten Maschinen in Mittelfranken“ bereit, eine davon bedruckt die Kabel und versieht sie gleich mit beschrifteten Ader-Endhülsen.

Für die Produktion brauchen die beiden Geschäftsführer eingespieltes Personal, die meisten Mitarbeiter sind schon von Anfang an dabei und deshalb bestens eingearbeitet. Und dennoch gibt es personelle Probleme: Denn im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim am Rande des Steigerwalds herrsche fast Vollbeschäftigung und aus Nürnberg oder Fürth wolle trotz guter Verkehrsanbindung kaum jemand in die ländliche Region pendeln. Selbst für die etwas einfacheren Tätigkeiten ließen sich deshalb nur schwer Mitarbeiter finden. Deshalb werden weniger komplexe Kabelbäume jetzt im ungarischen Werk hergestellt.

In Markt Erlbach verschiebt sich der Schwerpunkt deshalb auf den Bau von Schaltschränken, in denen ebenfalls konfektionierte Kabel Verwendung finden. Und hierfür wird erstmals ein Industrieelektriker ausgebildet, nachdem bislang nur Ausbildungsplätze für Kaufleute und Gerätezusammensteller angeboten wurden.

Artec sieht sich als Entwicklungspartner seiner Kunden. Nach Worten Froschauers profitiere man von dem Trend, dass vor allem kleinere Geschäftskunden die Lösung von Kabelproblemen immer mehr auf externe Anbieter verlagern.

Autor/in: 
wra.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2011, Seite 61

 
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