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Investitionen

US-Unternehmer schätzen Franken

Erstklassige Infrastruktur und hoch qualifizierte Mitarbeiter: Vor allem diese Standortfaktoren sprechen nach Angaben der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland („AmCham Germany“) dafür, sich in Mittelfranken zu engagieren. 90 Unternehmen mit amerikanischem Kapital sind nach einer Erhebung der Kammer in der Region Nürnberg tätig. 37 von ihnen haben ihre Hauptniederlassung in der Region, die restlichen eine Zweigstelle („Branch Office“).

In Bayern gibt es insgesamt rund 700 amerikanische Firmen, von denen die „AmCham“ rund 400 dem Hochtechnologie-Bereich zuordnet. Die USA seien Bayerns wichtigster Handelspartner für Exporte und der zweitwichtigste für Importe. Fast ein Viertel des deutsch-amerikanischen Handelsvolumens in Höhe von 130 Mrd. Dollar pro Jahr entfalle auf Bayern.

Die Vereinigten Staaten haben großes Interesse, diese Beziehungen noch auszubauen, so Dr. Matthias Etzel (Rechtsanwalt bei der Beiten Burkhardt Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Nürnberg) und Martin Thiermann (Partner bei der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Nürnberg). Sie leiten seit Sommer 2010 das „Chapter Mittelfranken“ der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland. Insgesamt ist die Kammer, die bundesweit 3 000 Mitglieder hat, in Deutschland mit zwölf solchen regionalen Vertretungen präsent. Das Chapter Nordbayern organisiert regionale Veranstaltungen und unterstützt aktiv Ansiedlung und Investitionen von US-Unternehmen in Mittelfranken. Zudem sind Etzel und Thiermann Ansprechpartner für die AmCham-Mitgliedsfirmen, die in der Region Nürnberg ansässig sind. Und nicht zuletzt stehen sie fränkischen Unternehmen, die sich in den USA engagieren wollen, mit praktischen Ratschlägen zur Verfügung.

Die genannten Zahlen zu den deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen stammen aus der Publikation „US Investments in Germany“, die die AmCham in 20. Auflage herausgegeben hat. Der Band, der bei der Kammer erworben werden kann, enthält auch Anschriften und Informationen von rund 2 000 US-Unternehmen, ihren Hauptniederlassungen und Zweigstellen in Deutschland. Die Daten sind nach Bundesländern und Branchen kategorisiert. 

Bei der „New Year‘s Reception“ der nordbayerischen AmCham-Vertretung, die in der IHK stattfand, bestätigte Seth Winnick von der US-Botschaft in Berlin, dass Deutschland und insbesondere auch Nordbayern für die USA überaus wichtige Standorte seien. Der Diplomat, der an der Botschaft für Wirtschaftsfragen zuständig ist, erwartet umgekehrt, dass die USA für deutsche Unternehmen auch nach der Wirtschafts- und Finanzkrise weiterhin ein Top-Investitionsstandort sein wird.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2011, Seite 22

 
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