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Ältere Arbeitnehmer

Hoch motiviert

Ältere Arbeitnehmer sind motivierte Mitarbeiter: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dr. Tanja Rabl, Wirtschaftswissenschaftlerin am Lehrstuhl für Personalwesen und Führungslehre der Universität Bayreuth. Sie hatte 1 255 Arbeitnehmer aus sechs großen deutschen Unternehmen befragt und widerlegt damit das Vorurteil, ältere Mitarbeiter würden es eher ruhig angehen lassen.

Älter zu sein, ist für sich genommen keine Ursache dafür, dass die Leistungsbereitschaft nachlässt und der Wille zum Erfolg erlahmt, so die klare Aussage der Umfrage. Allerdings schwächt eine erlebte Diskriminierung wegen des Alters bisweilen auch die Motivation. Rabl: „Werden ältere Mitarbeiter häufig mit dem Vorurteil konfrontiert, unmotiviert zu sein, und wegen ihres Alters benachteiligt oder gering geschätzt, kann das negative Folgen haben.“ Denn dann beginnen vor allem ältere Mitarbeiter, selbst an dieses Vorurteil zu glauben und an sich und ihren Fähigkeiten zu zweifeln. Viele meiden dann Leistungssituationen, aus Angst zu versagen. Der Arbeitgeber sieht dann sein Vorurteil bestätigt. Ein gutes Beispiel für eine selbsterfüllende Prophezeiung. Ähnliche Erfahrungen macht auch Roland Knorr, langjähriger Personalberater und Mitbegründer des regionalen Expertennetzwerkes HR marketplace, bei seiner täglichen Arbeit: „Ältere Arbeitnehmer werden in vielen Organisationen nicht mehr richtig oder nur noch halbherzig eingebunden. Das führt in vielen Fällen zu unnötigem Frust und Spannungen mit Vorgesetzten und jüngeren Kollegen.“

IHK-Seminar

In einem Seminar mit dem Titel „Ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Wettbewerbsvorteile im demografischen Wandel“ informiert die IHK Nürnberg für Mittelfranken am Mittwoch, 16. Februar 2011, 15.30 bis 19 Uhr, über dieses Thema. Dr. Tanja Rabl und Roland Knorr erläutern dabei zusammen mit IHK-Präsident Dirk von Vopelius und Peter Dinstühler, is Industrial Services AG in Nürnberg, wie man eine Unternehmenskultur entwickelt, in der ältere Mitarbeiter nicht benachteiligt, sondern vielmehr geschätzt und motiviert werden. Weitere Themen: Einführung von Gleichstellungsleitlinien, Einsatz eines Antidiskriminierungsbeauftragten, Sensibilisierung von Führungskräften, Mitarbeitergespräche sowie altersübergreifende Team-Bildung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2011, Seite 48

 
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