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Sparda-Bank

Rekord bei den Neukunden

„Unsere Geschäftspolitik ist auf Langfristigkeit ausgelegt, das zahlt sich aus“, bilanzierte der Vorstandschef der Sparda-Bank Nürnberg, Volker Köhler, zufrieden. Zwar sank im Geschäftsjahr 2010 die Bilanzsumme um rund drei Prozent auf 3,2 Mrd. Euro, weil der Eigenhandel zurückgeführt wurde. Der gestiegene Zinsüberschuss und höhere Provisionsergebnisse aus dem Vertrieb von Versicherungs- und Anlageprodukten sorgten unter dem Strich aber dafür, dass der Jahresüberschuss leicht um ein Prozent auf 7,7 Mio. Euro stieg.

Besondere Wachstumsimpulse registrierte die nach eigenen Angaben größte Genossenschaftsbank in Nordbayern durch die neue Hauptfiliale in der Karolinenstraße. Zwar hätten sich die Kunden an die langen Öffnungszeiten (von Montag bis Samstag durchgehend bis jeweils 20 Uhr) erst gewöhnen müssen, dieser Service werde mittlerweile aber gut angenommen. Immerhin konnten im vergangenen Jahr 13 000 neue Kunden gewonnen werden, so viele wie noch nie.

Im Kerngeschäft Baufinanzierung musste die einstige Genossenschaftsbank für Eisenbahnmitarbeiter beim Neugeschäft einen Rückgang um 5,5 Prozent auf 235 Mio. Euro hinnehmen. Dieses Minus resultiert laut Köhler einerseits aus dem starken Wachstum im Jahr 2009. Andererseits stehe der starken Finanzierungsnachfrage der Trend bei den Verbrauchern entgegen, sich gerade bei langfristigen Krediten schnell zu entschulden.

Köhler betonte auch, dass die Sparda-Bank nicht jede Kreditanfrage bedienen will. „Ein Kredit, der nicht vergeben ist, kann auch nicht ausfallen“, zitierte der Vorstandschef eine alte Banker-Regel. Entsprechend sanken die Risikokosten für wacklige Kredite auf 1,1 Mio. Euro, das entspricht einer Risikoquote im Kreditgeschäft von 0,08 Prozent. „Damit dürften wir weitgehend einzigartig sein.“

Neben der neuen Stammfiliale in der Nürnberger Altstadt wurde 2010 auch ein Standort in der Forchheimer Innenstadt eröffnet, den sich die Bank mit dem Versicherungspartner DEVK teilt. Denkbar ist auch, dass die Filialen in Bamberg und Fürth in die hoch frequentierten Fußgängerzonen verlagert werden. Obwohl das Internet einen immer höheren Stellenwert im Routinegeschäft einnimmt, will das Kreditinstitut an seiner Doppelstrategie mit Online- und Präsenzangeboten festhalten. Im laufenden Jahr steht die „Stabilität der Ertragslage“ weiter im Mittelpunkt, sagte Köhler. Er plant mit einem Plus bei den neuen Girokunden und will die Rolle als „führender Anbieter von Immobilienfinanzierungen in der Region“ weiter ausbauen. Bei der Bank sind über 300 Mitarbeiter tätig, im Jahr 2010 wurden 15 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2011, Seite 62

 
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