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Adamec

Recycling-Anlage für Elektrogeräte

Rund zehn Mio. Euro hat die Adamec Recycling GmbH, Nürnberg, in eine neuartige Anlage investiert, die Elektronik- und Elektro-Altgeräte nach einem innovativen Verfahren recycelt.

Weil das System nach Unternehmensangaben in dieser Form bislang einzigartig ist, stellte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nach Prüfung durch das Bundesumweltministerium rund 1,5 Mio. Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für das Projekt zur Verfügung. Vor Kurzem wurde der Testbetrieb gestartet, um die Feinjustierung der Anlage vorzunehmen. Für Mitte dieses Jahres ist die vollständige Inbetriebnahme vorgesehen.

Durch die neue Recyclinganlage entstehen 15 neue Arbeitsplätze, sagte Geschäftsführer Thomas Adamec. Die in Eigenregie geplante Technologie werde im ersten Schritt eine rohstoffliche Recyclingquote von mehr als 95 Prozent aufweisen, pro Jahr sollen mehr als 35 000 Tonnen Elektroaltgeräte verarbeitet werden.

Sorgfältige Aufbereitung

Die Zerkleinerung der Altgeräte in kleinste Teile geht in mehreren Schritten vonstatten, an die sich jeweils unmittelbar ein Trennvorgang anschließt, der die unterschiedlichen Materialien sortenrein abliefert. Am Ende fällt nur noch ein Staubgemisch an, das derzeit noch der thermischen Verwertung zugeführt wird. Dieses Staubgemisch hat nur noch ein Volumen von ca. fünf Prozent des ursprünglichen Materialvolumens der recycelten Elektroaltgeräte. Ein weiterer Vorteil sei, dass durch dieses Verfahren halogenhaltige Flammschutzmittel, die in Kunststoffen enthalten sind, erstmals identifiziert und ausgeschleust werden können.

Das Ergebnis seien unbelastete Kunststoffe, die sich wieder problemlos stofflich verwerten ließen. Bei den herkömmlichen Verfahren bestehe dagegen die Gefahr, dass beim Recycling Kunststoffe mit hochtoxischen Dioxin- und Furanverbindungen entstehen. Um die Prozesse noch weiter zu verbessern, wird gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft nach einer Verwertungsmöglichkeit für die Stäube gesucht, die nach dem letzten Arbeitsschritt anfallen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2011, Seite 59

 
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