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Materialwissenschaft

Neue Fertigungsverfahren

Die „Wissenschaftsstadt Fürth“ schärft ihr Profil als wichtiger Standort für die Materialwissenschaften: Vor Kurzem eröffnete die Neue Materialien Fürth GmbH die neue „Technologiehalle 3“ in der Fürther Uferstadt. Dort werden Wissenschaftler an neuen Verfahren für den Leichtbau arbeiten, die für Anwendungsgebiete wie Automobilindustrie und Anlagenbau interessant sind.

Durch die neue Halle, die mit finanzieller Förderung des Freistaates Bayern und mit Mitteln aus dem Konjunkturpakt II der Bundesregierung errichtet werden konnte, vergrößert sich die Fläche des Technikums Neue Materialien um etwa ein Drittel. Die Neue Materialien Fürth GmbH konzentriert sich auf die Herstellung von Komponenten aus besonders leichten Werkstoffen. Durch die neue Halle kommen nun zu den gießtechnischen Verfahren die umformtechnischen Methoden als neuer Forschungsschwerpunkt hinzu. Dieser neue Technologiebereich wird von Prof. Dr.-Ing. habil. Marion Merklein aufgebaut, die an der Universität Erlangen-Nürnberg den Lehrstuhl für Fertigungstechnologie (LFT) innehat. Die Wissenschaftler erforschen, wie sich neue Leichtbau-Blechhalbzeuge durch Walzprozesse herstellen lassen, wobei neuartige Verbunde aus Metallen und innovative Hybridwerkstoffe erzeugt werden sollen. Gearbeitet wird beispielsweise an Kombinationen von metallischen Deckschichten mit Polymerfolien, metallischen Gewebestrukturen oder Polymergeweben. Außerdem werden neue Fertigungsmöglichkeiten entwickelt, die sich durch die Kombination der Blech- und der Massivumformung ergeben. Die neue Technologiehalle verfügt über ein großes Walzgerüst, eine hydraulische Umformpresse sowie einen Schneid- und Schweißlaser. Mit diesen Geräten kann die komplette Prozesskette (Erzeugung, Umformtechnik, Beschnitt und Fügetechnik) abgedeckt werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 21

 
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