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Commerzbank

Aufbruchsstimmung bei den Mitarbeitern

Zweieinhalb Jahre ist es her, dass die Dresdner Bank und die Commerzbank zur neuen Commerzbank verschmolzen wurden. Die Fusion befindet sich nach Unternehmensangaben – je nach Geschäftsbereich – „auf der Zielgeraden“ oder ist bereits „planmäßig abgeschlossen“. Im Privat- und Geschäftskundenbereich der Commerzbank-Region Bayern-Nord steht die Zusammenführung von 40 auf 20 Filialen noch aus. Wie der Leiter dieses Bereichs, Sven Heide, bei der Bilanzpressekonferenz versicherte, wird es dabei keinen Personalabbau geben. Jeder Berater behielt seinen Kundenstamm, 80 Prozent der Mitarbeiter blieben am gleichen Arbeitsplatz.

Der Kundenstamm der neuen Commerzbank besteht zu rund 60 Prozent aus bisherigen Commerzbank-Kunden, 40 Prozent kamen über die Dresdner Bank hinzu. Im gleichen Verhältnis wurden auch die Führungspositionen besetzt. Bernd Grossmann, Chef des Firmenkundenbereichs, berichtet von einer extrem niedrigen Mitarbeiterfluktuation – in Bayern-Nord unter zwei Prozent: „Nach der Rückzahlung der Staatshilfen ist bei den Mitarbeitern eine deutliche Aufbruchsstimmung spürbar.“

Innerhalb der neuen Commerzbank gilt die Region Bayern-Nord, die von der Rhön bis nach Passau reicht, als die größte in Deutschland. 1 100 Mitarbeiter an 106 Standorten betreuen 451 000 Privat- und 55 000 Geschäftskunden mit einem verwalteten Kundenvermögen von 6,7 und einem Kreditvolumen von zwei Mrd. Euro.

Für rund 2 000 vermögende Kunden mit einem Besitz von insgesamt über zwei Mrd. Euro sind 30 Mitarbeiter im Bereich „Wealth Management“ tätig. Angesichts eines Zuwachses von fünf Prozent bei den Mandaten und elf Prozent beim verwalteten Vermögen sieht sich die Commerzbank in diesem Segment mit einem Marktanteil von 13 Prozent in Deutschland auf Wachstumskurs. Nach Worten von Konrad Niemann, Chef des Wealth Managements für ganz Bayern, wird ein breites Spektrum an Dienstleistungen abgedeckt, u.a. Vermögensverwaltung, Wertpapierberatung, Finanzierungslösungen, Nachfolgeplanungen, Stiftungsmanagement und Unternehmensbeteiligungen. In diesem Segment hat die Dresdner Bank mit 60 Prozent den größeren Kundenanteil eingebracht.

Im Firmenkunden-Geschäft kümmern sich 140 Mitarbeiter an zwölf Standorten um 6 000 mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 2,5 und 500 Mio. Euro. Hier hat sich das Kreditvolumen im vergangenen Geschäftsjahr leicht auf 3,5 Mrd. Euro erhöht. Grossmann registriert eine verstärkte Kreditnachfrage und ein starkes Exportgeschäft, angefacht durch eine rege Nachfrage aus Asien nach deutschen Qualitätsprodukten. Diesen Trend unterstreichen 95 Kontoeröffnungen bei den Commerzbank-Filialen in Fernost. Auch in Bayern-Nord ist ein weiterer Personalaufbau geplant – mit Zielrichtung vor allem auf kleinere Mittelständler mit Umsätzen zwischen 2,5 bis 15 Mio. Euro.

Autor/in: 
ug.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 82

 
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