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Ludwig-Erhard-Preis

Wissenschaft mit Praxisbezug

Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder war in diesem Jahr der Festredner bei der Verleihung des Ludwig-Erhard-Preises. Die Auszeichnung wird seit 2003 vom Fürther Ludwig-Erhard-Initiativkreis für praxisnahe, wirtschaftswissenschaftliche Dissertationen vergeben. Schröder ist der erste SPD-Politiker, der bei der Preisverleihung sprach. Wie Erhard habe er stets die soziale Marktwirtschaft als Grundlage der Demokratie gesehen, erklärte Evi Kurz, die Vorsitzende des Initiativkreises, vor 700 Gästen in der Fürther „Grünen Halle“.

Schröder verband die Rechtfertigung seiner „Agenda 2010“, deren Verwirklichung er als einen der Pfeiler für die Bewältigung der zurückliegenden Wirtschaftskrise sah, mit einem Lob an die mittelständischen Unternehmer. Ihnen bestätigte er eine solide und verantwortliche Führung, eine hohe Ausbildungsbereitschaft und den Blick für die Entwicklung ganzer Regionen – kurz: eine vorbildliche Unternehmenskultur. Den politisch Verantwortlichen von heute gab er die Empfehlung mit auf den Weg, für eine vernünftige Energiepolitik zu sorgen mit dem Ziel, die Stromversorgung verlässlich und zu bezahlbaren Preisen zu garantieren. Um das zu erreichen, müsse der Ausstieg aus der Atomkraft geordnet verlaufen.

Der mit 4 000 Euro dotierte Ludwig-Erhard-Preis wurde in diesem Jahr Dr. Stefan Walther zuerkannt. Er hat am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre der Universität Erlangen-Nürnberg studiert und sich unter seinem Doktorvater Prof. Peter Klaus mit der Industrialisierung von Transportnetzwerken auseinander gesetzt. Der 27-Jährige, der heute bei der Daimler AG in Stuttgart beschäftigt ist, hat konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, mit denen die Leerfahrten und Emissionen im Lkw-Verkehr um bis zu zehn Prozent gesenkt werden könnten.

Autor/in: 
ug.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2011, Seite 21

 
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