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Editorial

Umweltpakt Bayern

Der frisch gewählte Ministerpräsident eines benachbarten Bundeslandes wurde dieser Tage in der FAZ mit einer forschen Ankündigung zitiert: "In der Wirtschaft wollen wir eine Revolution“. Dies ist schon im Ansatz ungewöhnlich – würde doch niemand bestreiten, dass die Wirtschaft ihre Revolutionen zumindest in der Vergangenheit aus eigenem Antrieb hinbekommen hat.

Worum geht es? Ziel sei es, "Ökologie und Ökonomie in einen produktiven Einklang" zu bringen. Aber sind dies wirklich Gegensätze? Unternehmerisches Wirken ist seit jeher durch den verantwortungsvollen Umgang mit knappen Ressourcen gekennzeichnet – wer auf Ausbeutung setzt, kann kein nachhaltiges Geschäftsmodell entwickeln, erst recht nicht bei Ausbeutung unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

In Bayern hat diese Erkenntnis bereits 1995 zum Abschluss des ersten „Umweltpaktes“ zwischen Wirtschaft und Politik geführt, an dem sich mittlerweile mehr als 5 500 Unternehmen aktiv beteiligen. Aktiv bedeutet dabei eben nicht nur wohlklingende Absichtserklärungen, sondern konkrete Projektarbeit, die fast immer zu verbesserter Ressourceneffizienz führt – ein durch und durch öko-nomisches Unterfangen.

Der Umweltpakt Bayern befindet sich aktuell bereits in der vierten Runde – mit immer neuen Projekten, aber immer noch mit Freiwilligkeit und Kooperation statt rigider staatlicher Vorgaben. Lassen Sie uns dieses wertvolle Stück bayerischer Kooperationskultur nach Kräften weiter entwickeln.

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2011, Seite 3

 
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