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Feurich

Klaviere und Flügel „Handmade in Germany“

Auf dem hart umkämpften Markt des Klavierbaus geht die Feurich Klavier- u. Flügelfabrikation GmbH in Gunzenhausen gemeinsam mit einem Partner aus Österreich neue Wege. Im vergangenen Jahr vereinbarten Feurich und der österreichische Klavierbauer Wendl & Lung eine weit reichende Kooperation. Das Unternehmen in Wien zeichne sich vor allem durch seine internationalen Fachkräfte und durch das gute Vertriebsnetz aus, sagt Inhaber Julius Feurich über die Gründe für die Zusammenarbeit.

Künftig sollen die handgemachten Klaviere und Flügel der gemeinsamen Marke Feurich in Gunzenhausen gefertigt werden, während die preiswerteren Modelle in der Partnerfabrik Ningbo in China hergestellt werden. Hailun Musical Instruments, bei dem künftig die günstigen Feurich-Klaviere produziert werden sollen, gilt mit seinem Präzisionsmaschinenpark als eines der modernsten Klavierwerke Chinas. Nicht nur preislich werden Feurich-Fans die Unterschiede sofort bemerken: Während ein Klavier mit dem Label „Handmade in Germany“ mehr als 15 000 Euro kostet, müssen Musikliebhaber für das preiswerte Ningbo-Modell nur knapp 4 000 Euro bezahlen. Auch qualitativ sollen die Instrumente aus Gunzenhausen immer etwas ganz Besonderes sein.

Inhaber Julius Feurich fertigt mit seinen fünf hoch qualifizierten Mitarbeitern bis zu 50 Instrumente pro Jahr. Immer noch zählt die Feurich Klavier- und Flügelfabrikation mit ihren zu 100 Prozent in Deutschland gefertigten Instrumenten eigenen Angaben
zufolge zu den zehn weltweit besten Klavierherstellern der A-Kategorie.

In dem schrumpfenden Markt spielen die wenigen verbliebenen Unternehmen in Deutschland nur noch eine kleine, wenn auch bedeutende Rolle. Während noch vor zehn Jahren mehr als 20 000 Klaviere pro Jahr in Deutschland verkauft wurden, sank die Zahl danach auf kaum mehr als 15 000. Unter den wenigen noch verbliebenen Herstellern finden sich jedoch so bekannte Firmen-namen wie Bechstein, Blüthner, Feurich, Förster, Grotrian-Steinweg oder Steinway & Sons.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2011, Seite 63

 
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