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Umweltpakt Bayern

Freiwilliges ökologisches Ja

Viele Unternehmen engagieren sich über die gesetzlichen Vorschriften hinaus für den Umweltschutz. Sie können am Umweltpakt zwischen Staatsregierung und Wirtschaft teilnehmen.

Der Umweltpakt zeigt die großen Potenziale des ökologischen Wirtschaftens in Bayern. Nun soll die Idee in den Regionen noch stärker verankert werden.“ Dies betonte Umweltminister Dr. Markus Söder beim offiziellen Start der Initiative „Umweltpakt regional“ in der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Künftig werden zehn mittelfränkische Umweltpakt-Botschafter aus der Wirtschaft die Ziele des Umweltpakts – von Unternehmer zu Unternehmer – vermitteln und neue Teilnehmer gewinnen, insbesondere kleine und mittlere Betriebe. „Wer persönlich erfahren hat, wie sich das ökologisch Sinnvolle mit dem ökonomisch Rentablen verbinden lässt, kann andere am besten überzeugen“, so Söder.

Für diese Überzeugungsarbeit hat der Umweltminister zehn Unternehmer aus der Region zu Botschaftern des Umweltpaktes Bayern ernannt:

  • Konrad Ammon, Metzgerei Konrad Ammon, Fürth
  • Herwig Danzer, Die Möbelmacher GmbH, Kirchensittenbach
  • Walter Gloßner, Felsenbräu Thalmannsfeld W. Gloßner GmbH & Co. KG, Thalmannsfeld
  • Harald Grüner, Harald Grüner GmbH, Veitsbronn
  • Jens Hansen, Maschinenfabrik Niehoff GmbH & Co. KG, Schwabach
  • Bernhard Harrer, Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG Wellpappenwerk, Hilpoltstein
  • Michael Heidrich, Erich Heidrich GmbH, Nürnberg
  • Norbert Hörauf, Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, Herzogenaurach
  • Erika Lang-Büttner, Mekra Lang GmbH & Co. KG, Ergersheim
  • Robert Späth, CSC Jäklechemie GmbH & Co. KG, Nürnberg

Der Umweltpakt in Bayern wurde erstmals 1995 zwischen der Bayerischen Staatsregierung und den Spitzenverbänden der bayerischen Wirtschaft geschlossen. Seitdem wird diese Vereinbarung alle fünf Jahre erneuert. Der im November 2010 unterzeichnete Umweltpakt IV, in dessen Rahmen die Initiative „Umweltpakt regional“ eingebettet ist, steht unter dem Motto „Nachhaltiges Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz“. Ziel des Umweltpaktes ist es, möglichst viele Unternehmen für den freiwilligen betrieblichen Umweltschutz zu gewinnen. Wer sich als Teilnehmer qualifizieren will, muss also mehr ökologisches Engagement vorweisen, als lediglich die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

IHK-Präsident Dirk von Vopelius unterstrich bei der Auftaktveranstaltung, dass gerade diese „Kooperationskultur“ wesentlich zur Erfolgsgeschichte des Umweltpaktes Bayern beigetragen habe. Auch Heinrich Mosler, Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken, betonte die Bedeutung des Umweltpaktes, der sowohl die Umweltqualität als auch die Ressourceneffizienz der Betriebe verbessere.

Derzeit sind im Freistaat rund 5 500 Unternehmen aller Branchen und Größen im Umweltpakt aktiv. In Mittelfranken nehmen rund 440 Unternehmen mit knapp 60 000 Beschäftigten daran teil, viele davon bereits seit 1995. Umweltminister Söder zeichnete im Rahmen der Auftaktveranstaltung 45 dieser mittelfränkischen Unternehmen aus, die sich schon in der ersten Stufe des Umweltpakts engagiert haben.

Ein Neuzugang auf der Mitgliederliste des Umweltpaktes Bayern ist die Stadtsparkasse Nürnberg. Für die Teilnahme qualifiziert hat sich das Geldinstitut durch sein umfangreiches Engagement im betrieblichen Umweltschutz: Nach der Generalsanierung des Hauptverwaltungsgebäudes in der Marienstraße liegt der Primärenergiebedarf der Zentrale um 70 Prozent unter dem aktuellen gesetzlichen Standard.

IHK als aktiver Partner

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken arbeitet von Anfang an aktiv beim Umweltpakt mit. Für die neue Phase, die bis 2015 läuft, ist Dr.-Ing. Robert Schmidt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt, zum Vorsitzenden des bayernweiten Arbeitsforums „Klima und Energie“ gewählt worden. Darin wirken Vertreter aus Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Verwaltung sowie aus Verbänden und Kammern mit. Stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Jörg Stumpp, Leiter des Referats für Klimaschutz im Bayerischen Umweltministerium. Zu den Themen gehören u.a. Klimaschutzziele und Klimaschutzmaßnahmen, Steigerung der Energieeffizienz in Industrie und Gebäuden, verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien, Netzausbau sowie umweltverträgliche Mobilität.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2011, Seite 36

 
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