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Weiler Werkzeugmaschinen

Traditionsunternehmen steht für höchste Präzision

Die 1938 gegründete Weiler Werkzeugmaschinen GmbH aus Emskirchen-Mausdorf ist nach eigener Aussage Marktführer bei konventionellen und zyklengesteuerten Präzisions-Drehmaschinen. Etwa 300 Mitarbeiter, darunter 260 Stammkräfte, produzieren in Mausdorf pro Jahr etwa 1 000 Präzisions-Drehmaschinen der verschiedensten Typen. Der Nachwuchs stammt zu einem großen Teil aus der eigenen Lehrlingswerkstatt mit zurzeit 15 Auszubildenden.

Die Firma wird heute vom in Kärnten geborenen Diplom-Kaufmann Friedrich K. Eisler als Geschäftsführendem Gesellschafter und von seinen beiden Söhnen geleitet. Eisler hatte das Unternehmen im Jahr 1995 im Zuge eines „Management Buy Outs“ (MBO) vom zwischenzeitlichen Eigentümer, der Voest-Alpine AG, übernommen, die es zuvor von der Familie Weiler erworben hatte. Insgesamt hat Weiler seit 1938 mehr als 144 000 Maschinen produziert. Mit der Entwicklung der ersten zyklengesteuerten Präzisions-Drehmaschine sei im Jahr 1989 ein Meilenstein in der Branche gesetzt worden, von dem die Firma noch heute profitiere. Doch die Produktpalette des Unternehmens ist wesentlich breiter und umfasst zahlreiche Typen von konventionellen bis zu CNC-Drehmaschinen. Das Maschinenspektrum reicht von 300 bis 2 000 Millimetern Drehdurchmesser und von 500 bis 24 000 Millimetern Spannweite.

Eisler stellt klar, dass Weiler „keine CNC-Massenware“ herstellt und sich deshalb von billigen Anbietern aus Fernost absetzt. „Unsere Maschinen werden überall eingesetzt, wo es auf höchste Präzision und Effizienz der Werkstückbearbeitung ankommt“, erklärt Eisler. Deshalb wird auf 13 000 Quadratmetern in Mausdorf nicht nur Qualität „Made in Germany“ produziert, sondern von 27 Ingenieuren und Konstrukteuren auch ständig weiterentwickelt. Die Innovationen und Details werden von den Kunden honoriert, die aus so unterschiedlichsten Branchen wie beispielsweise Medizintechnik, Optikindustrie oder Erdölförderung kommen. Eisler nennt Beispiele für technische Finessen: So könne man in die eigentlich bei Voest entwickelte zyklengesteuerte CNC-Maschine händisch eingreifen, wenn es um höchste Präzision gehe. Besonders stolz ist der Geschäftsführende Gesellschafter auch auf die Steuerung, die durch eine firmeneigene Software auf der Basis von Siemens-Hardware erfolgt. Große Bauteile werden von einem Tochterwerk mit weiteren knapp 300 Beschäftigten in der Nähe von Pilsen in Tschechien zugeliefert. Dort werden zudem Radialbohrmaschinen für die Schwerindustrie sowie für den Stahl- und Schiffsbau hergestellt.

Stark im Blick hat das Unternehmen auch das Thema Nachhaltigkeit, sowohl was die Produktion als auch den Betrieb der Weiler-Maschinen betrifft. Das Mausdorfer Gelände wird per Nahwärmeleitung von einer bäuerlichen Biogasanlage in der Nachbarschaft geheizt, auf dem Dach des Fertigungsgebäudes wurde eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung installiert. Bei den von Weiler hergestellten Drehmaschinen werden laut Eisler alle unnötigen Verbraucher abgeschaltet und Energie wird zurückgewonnen.

Autor/in: 

wra.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2011, Seite 49

 
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