Am 4. August hat die operative Phase des Pilotprojektes „Grüne Logistik“ begonnen: Für eine erste Lieferung wurden die Getränke zweier LKWs der Neumarkter Lammsbräu und des Getränke-Logistikunternehmens Karas auf einen mit modernster Motorentechnik ausgestatteten Spezial-LKW (zur Verfügung gestellt von MAN) umgeladen.
Dieser wird für die Laufzeit des Projektes die „letzte Meile“, also die Auslieferung der Getränke an die Gastronomen in der Nürnberger Altstadt, übernehmen. Schon bald sollen weitere Unternehmen (Brauereien, Softdrink-Hersteller und Getränkelogistiker) am Modellversuch teilnehmen und der bisher eingesetzte konventionelle LKW durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werden. Durch die Bündelung von Bestellungen, computergestützte Routenplanung und die Nutzung modernster Fahrzeugtechnik sollen so die Verkehrsdichte und damit auch die Emissionsbelastung in der Innenstadt verringert werden. Nach erfolgreicher Einführung in die Getränkelogistik könnte das Konzept auch auf andere Branchen übertragen werden.
Das Pilotprojekt „Grüne Logistik“ war im März 2010 mit der Übergabe eines Förderbescheids durch Staatsminister Dr. Markus Söder gestartet worden (WiM berichtete). Die Federführung hat Professor Dr.-Ing. Ralf Bogdanski vom Kompetenzzentrum Logistik der Georg-Simon-Ohm Hochschule inne. Projektpartner sind die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die Stadt Nürnberg sowie namhafte Getränkehersteller bzw. -logistiker. Zu den ersten Arbeitsschritten gehörten umfangreiche Datenerhebungen, Computersimulationen und Analysen von Lieferwegen, später wurde auch die Software für die optimale Routenplanung und ein Webportal zur Organisation des Projektes erstellt. Die Mietkosten für das „Crossdock“ (den „Umladeplatz“ für die Waren) hat die Stadt Nürnberg (Wirtschafts- und Umweltreferat) übernommen. Ziel ist es, das Projekt über die Pilotphase hinaus weiter auszudehnen, die bis Ende September 2011 angesetzt ist.
