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HARTMANN PLANWERK

Nachhaltige Arbeitswelten

„Bei der aktuellen Diskussion um nachhaltiges Bauen stehen die Themen Ökologie und Ökonomie in Vordergrund. Der soziale Aspekt bleibt fast immer unterentwickelt.“ Diese Meinung vertritt Hans Hartmann-Thoma, Geschäftsführer der Hartmann-Thoma plan werk GmbH und der Hartmann-Thoma Objekteinrichtungen GmbH in Nürnberg. Dies sei ein großes Manko im aktuellen Hype um Nachhaltigkeit in der Architektur. „Green-Building-Gebäude mit schießschartenartigen Fenstern widersprechen allen sozialen Nachhaltigkeitskriterien“, spitzt er zu. Genau diese Lücke will er mit seinem Team aus Kaufleuten, Innenarchitekten und Technikern schließen und hat sich deshalb auf nachhaltige Lösungen für die Gestaltung von Arbeitswelten spezialisiert.

Zu den Kunden in der Metropolregion Nürnberg gehören u.a. Banken, Kanzleien, Hotels, Arztpraxen, Call-Center und Verwaltungen. Hans Hartmann-Thoma hat sein Unternehmen 1995 in Nürnberg als Zwei-Mann-Betrieb gegründet und beschäftigt inzwischen 18 Mitarbeiter. Auf der Liste mit Referenzen stehen einige Großprojekte, wie beispielsweise die Ausstattung der Electrolux-Europazentrale. Für den Neubau der VR-Bank Nürnberg auf dem Milchhofgelände wurde Hartmann plan werk mit der Projektleitung beauftragt. Die Genossenschaftsbank setzt für ihre Zentrale, die aus einem elf- und einem sechsstöckigen Gebäude besteht, auf nachhaltiges Bauen mit energieeffizienter Gebäudetechnik.

„Mit einem effizienten Büro steigen die Motivation der Mitarbeiter und die Produktivität“, so Hartmann-Thoma. Die Grundsätze einer Bürogestaltung, die sowohl den Interessen der Beschäftigten als auch denen des Unternehmens gerecht wird, fasst Hartmann-Thoma mit den „AOK-Faktoren“ und den „vier Ks“ zusammen. AOK steht dabei für Akustik, Optik und Klima: Ergonomiefaktoren wie Tageslichtführung, Beleuchtung, Klimatisierung und Schallisolierung bilden die Mindestanforderungen der Arbeitsumgebung. Die „vier Ks“ stehen für Konzentration, Kommunikation, Kreation und Kaffee. Konzentration und Kommunikation heißt für plan werk, dass die Räume das Wechselspiel zwischen Gedankenaustausch in der Gruppe und Rückzug in die Einsamkeit des konzentrierten Arbeitens unterstützen. Kreation bedeute, dass Raumangebote bestehen, die einen Kontrapunkt zur statischen Schreibtischarbeit setzen und dadurch den Kopf für neue Ideen frei machen, zum Beispiel mit „Kicker“, Punching-Ball, Laufband oder Carrera-Bahn. Und „Kaffee“ steht in den plan werk-Konzepten als Metapher für das physische Wohlergehen der Mitarbeiter und bedeute weit mehr als die Etagenküche mit der Kaffeemaschine. Es gehe dabei um ästhetisch und funktional ansprechende Zonen für eine Auszeit von der Arbeit. Wie Hartmann-Thoma unterstreicht, kommt es dabei auf die Details an: „Der Obstkorb in der Pausenzone ist ein konkretes Zeichen, dass dem Arbeitgeber am Wohlbefinden seiner Beschäftigten gelegen ist. Das fördert die Motivation oft mehr als die Hochglanz-Broschüre mit dem Unternehmensleitbild.“

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2011, Seite 79

 
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