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ESW Evangelisches Siedlungswerk

Umfangreiches Investitionsprogramm

1 000 neue Wohnungen will die ESW Evangelische Siedlungswerk in Bayern Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH in den nächsten zehn Jahren errichten. Bereits in diesem Jahr sollen 122 Wohnungen, in die 19 Mio. Euro investiert werden, zum Bestand hinzukommen. „Wir stehen als kirchliches Unternehmen seit über 60 Jahren für das Existenzbedürfnis Wohnen“, erklärt Geschäftsführer Hannes B. Erhardt.

Aktuell gehören zum ESW, das seinen Stammsitz am Hans-Sachs-Platz in Nürnberg hat, bayernweit 5 000 eigene Wohnungen, davon 2 000 im Großraum Nürnberg. Außerdem verwaltet das ESW in der Region 5 200 Wohnungen für Dritte. „Heute geht es darum, den Menschen in allen Lebensphasen ein Angebot zu machen“, beschreibt Erhardt den Auftrag als kirchlicher Komplettdienstleister. Dazu gehören spezielle Mutter-Kind-Angebote, Kindertagesstätten, Studentenwohnheime oder Seniorenwohnen. Aber auch eine Siedlung für Sinti, die ihnen die Sesshaftigkeit erleichtern soll, Wohnungen für straffällig gewordene Jugendliche und Angebote für Obdachlose gehören zum Spektrum. Ein Großprojekt ist die energetische Sanierung von Bestandsobjekten, seit 2008 wird ein Kernbestand von 1 000 Objekten modernisiert. Bis zum Jahr 2014 werden voraussichtlich 73 Mio. Euro in Maßnahmen zur Energieeinsparung investiert.
Im abgelaufenen Jahr erzielte das ESW nach eigenen Angaben ein moderates Umsatzplus von 39 Mio. Euro, der Bilanzgewinn lag bei 3,1 Mio. Euro. Von den aktuell 164 Mitarbeitern sind 150 in Nürnberg beschäftigt. Außerdem werden 13 Lehrlinge ausgebildet.

Zum „kirchlichen Auftrag“ gehören auch bezahlbare Mieten, man verlange trotz der Sanierungen nur eine reduzierte Miete und wolle erzielte Gewinne wieder investieren. In Nürnberg liege der durchschnittliche Mietpreis für ESW-Objekte bei fünf Euro pro Quadratmeter, marktüblich für Neubauten seien dagegen 11,50 Euro. Ziel sei es, für seniorengerechte Wohnungen nur 400 Euro Monatsmiete zu nehmen. Studenten sollen im neuen Wohnheim in der Bauvereinstraße, das zum Sommersemester 2012 bezugsfertig sein soll, inklusive Nebenkosten und Internet-Zugang nur 350 Euro Miete bezahlen.

Im Alter von 58 Jahren ist Kurt Ullherr, langjähriger technischer Geschäftsführer des ESW, gestorben. Er war seit 1981 für das Unternehmen tätig und trat 1998 in die Geschäftsführung ein. Seine Nachfolge tritt der bisherige Prokurist Robert Flock an.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 69

 
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