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Deutsche Post DHL

Nürnberg als wichtige Drehscheibe

Mit fast 5.000 Beschäftigten ist die Deutsche Post DHL einer der großen Arbeitgeber in Mittelfranken. Zusammen mit den anderen 465.000 Mitarbeitern in Deutschland und aller Welt haben sie 2010 einen Umsatz von über 51 Mrd. Euro erzielt.

Das Briefzentrum der Deutschen Post in Nürnberg zählt zu den größten in der Bundesrepublik. Bis zu 3,7 Mio. Sendungen werden hier pro Tag bearbeitet, rund um die Uhr laufen die Sortiermaschinen, um die Briefe und Postkarten auf den richtigen Weg zu bringen. An den Maschinen stehen 700 Mitarbeiter aus 29 Nationen – kein Wunder also, dass im Briefzentrum viele verschiedene Sprachen zu hören sind. „Das funktioniert prima“, sagt Bernd Kloos, der Leiter des zweitgrößten bayerischen Briefzentrums. „Der intensive Austausch zahlreicher Kollegen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Sprachen, Religionen sowie kulturellen und ethnischen Hintergründen ist eine große Bereicherung, funktioniert aber nur auf Basis von Toleranz und gegenseitigem Respekt.“

Neben dem Faktor Mensch ist eine funktionierende Technik entscheidend: Jede der Sortiermaschinen, die in den modernen Briefzentren die einzelnen Verteilschritte übernehmen, schafft bis zu 50.000 Sendungen pro Stunde. Dadurch erreichen nach Unternehmensangaben etwa 95 Prozent der Briefe bereits am nächsten Werktag ihren Empfänger in Deutschland – rechtzeitige Einlieferung vorausgesetzt. Im Dreischichtbetrieb werden im Nürnberger Briefzentrum alle Sendungen bearbeitet, die aus den Postleitzahlenbereichen 90 und 91 verschickt werden beziehungsweise aus anderen Regionen für diese Gebiete hier ankommen.

Die neue Maschinen-Generation erhöht die Geschwindigkeit der Briefbearbeitung, weil die Zahl der Sortierschritte reduziert und der Automatisierungsgrad deutlich erhöht wird. Zudem ist diese Technologie umweltschonend; die neuen Maschinen brauchen 22 Prozent weniger Energie, die zudem aus regenerativen Quellen kommt. Der Konzern Deutsche Post DHL hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen seines Klimaschutzprogramms „GoGreen“ die CO2-Effizienz bis 2012 um zehn Prozent zu verbessern.

Die Postboten, die am Ende der Bearbeitungskette stehen, werfen meist schon am nächsten Tag die Briefe und Postkarten in die Briefkästen der Empfänger ein. In den Städten und Gemeinden, deren Postleitzahl mit 90 oder 91 beginnt, sind täglich über 2.000 von ihnen bei Wind und Wetter unterwegs – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Land immer mit dem Auto, denn dort stellen sie auch Pakete und Päckchen zu.

Im Großraum Nürnberg betreibt die Deutsche Post mehr als 100 Filialen und Verkaufspunkte, deren Öffnungszeiten im Allgemeinen denen des örtlichen Einzelhandels entsprechen. Sie werden ergänzt durch Packstationen und Paketboxen, von denen allein 40 im Nürnberger Stadtgebiet für die Einlieferung und die Abholung von Paketen rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Das klassische Briefgeschäft wurde durch das Internet nachhaltig verändert, Menge und Umsatz sind rückläufig. Andererseits eröffnen sich für die Post durch den Online-Handel neue Geschäftsmöglichkeiten, weil der Bedarf für den Transport von Waren, Werbematerialien und Vertragsdokumenten steigt. Da auch der Wunsch nach sicherer, vertraulicher und verlässlicher elektronischer Kommunikation steigt, hat die Deutsche Post DHL den E-Postbrief eingeführt und will darüber hinaus weitere digitale Geschäftsfelder erschließen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2012, Seite 48

 
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