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FertighausWelt Nürnberg

Hausbauer wollen mit Energieeffizienz punkten

Der Traum vom eigenen Haus führt viele Bauherren zum Fertighaus. Diese Einschätzung vertrat Alexander Lux, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF), bei einem Pressetermin in der FertighausWelt Nürnberg im Gewerbepark Heßdorf.

Direkt an der A3-Ausfahrt zeigen 15 Anbieter ihre energieeffizienten Holz-Musterhäuser. Das eingezäunte Areal ist nur mit Eintritt zu betreten, eine Art Schutzgebühr, um tatsächlich nur Bauwillige zu erreichen. Interessenten, die sich nur kostenlos ein paar Einrichtungsideen holen wollen, gehören nicht zur Zielgruppe.

Die vor drei Jahren eröffnete FertighausWelt, die zuvor bei Baiersdorf angesiedelt war, hat seit dem Start 113 000 Besucher angezogen. Davon haben 360 ein Fertighaus gekauft und so bei den 15 Anbieterunternehmen für einen Umsatz von rund 73 Mio. Euro gesorgt. Allerdings ist Alexander Lux, der die Luxhaus GmbH & Co. KG in Georgensgmünd als Geschäftsführer leitet, nicht nur aufgrund der jährlich rund 38 000 Besucher optimistisch. Von Januar bis November 2011 stieg die Zahl der bayernweit genehmigten Ein- und Zweifamilienhäuser im Holzfertigbau um gut 13 Prozent auf 3 200. Dies entspricht einem Anteil an den Baugenehmigungen von 16 Prozent – ein Niveau, das leicht über dem Bundesdurchschnitt liegt.Lux nutzte das Pressegespräch in der FertighausWelt, um zu Vorurteilen Stellung zu nehmen, die in puncto Fertighäusern im Umlauf seien. Die Meinung, die Anbieter von Fertighäusern würden nur eine uniforme Architektur anbieten können, sei längst widerlegt. Moderne Fertighäuser werden nach Angaben von Lux in vielfältigen Stilrichtungen errichtet, neun von zehn Objekten würden individuell nach den Wünschen des Bauherrn geplant und ausgestattet.

Auch angesichts der steigenden Bedeutung des Themas Energieeffizienz sieht Lux Häuser in Holzfertigbauweise im Vorteil. Alle Ausstellungsgebäude seien sogenannte Effizienzhäuser und könnten deshalb über die KfW-Programme gefördert werden. Zusätzlich finden sich in Heßdorf ein Ein-Liter-Haus und ein Passivhaus. Einige Fertighaushersteller nehmen derzeit an einem Modellprojekt der Bundesregierung teil, mit dem der sogenannte Plus-Energie-Haus-Standard eingeführt wird. Dabei geht es um Häuser, die mit erneuerbaren Energiequellen mehr Strom und Wärme erzeugen, als ihre Bewohner verbrauchen.

Lux unterschreitet nach eigenen Angaben mit den Häusern seines Unternehmens bereits jetzt die Höchstwerte des Wärmeverlusts, wie sie in der Energieeinsparverordnung von 2009 definiert sind. Sein Unternehmen hat im vergangenen Jahr 260 Holzfertighäuser überwiegend in Süddeutschland, aber auch in Hamburg, in Österreich und der Schweiz gebaut. In diesem Jahr sollen es 300 Objekte werden.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2012, Seite 75

 
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