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DIHK-Studie

Zahl der Gründungen sinkt deutlich

Die Zahl der Gründer hat einen Tiefstand erreicht, wie der Gründerreport 2012 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) feststellt. Im laufenden Jahr dürfte es weniger als 400 000 neue Unternehmen geben – so wenige wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Dass die Zahl der Menschen sinkt, die ihr eigener Chef sein möchten, ist nach Einschätzung des DIHK vor allem auf die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt zurückzuführen.

Um echte Unternehmensgründungen attraktiver zu machen, fordert der DIHK einen konsequenten Bürokratieabbau für Existenzgründer. Es gelte, den privaten Markt für Beteiligungskapital zu beleben. Hierfür sei endlich ein tragfähiger gesetzlicher Rahmen für Investoren von Beteiligungskapital zu schaffen. Derzeit könne sich ein ausländischer Investor nicht sicher sein, ob seine in Deutschland erzielten Beteiligungsgewinne zusätzlich zum Heimatland auch noch durch den deutschen Fiskus besteuert werden. Diese Rechtsunsicherheit hemmt nach Auffassung des DIHK Investitionen in junge High-Tech-Unternehmen. Zudem müsste das „Unternehmertum“ in Schulen und Hochschulen eine viel stärkere Rolle spielen, um motivierte junge Leute frühzeitig an dieses Thema heranzuführen.

Der neue DIHK-Gründerreport, der sich auf mehr als 320 000 Kontakte der IHK-Existenzgründungsberater mit angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern stützt, zeigt aber auch eine erfreuliche Entwicklung auf: Immer mehr Gründungsinteressierte, die sich von IHKs beraten lassen, sind weiblich – der Anteil beträgt mittlerweile 40 Prozent.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2012, Seite 17

 
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