Als "insgesamt positiv" bezeichnete Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Rupp das Geschäft der Nürnberger Versicherungsgruppe im Geschäftsjahr 2011. Der Konzernumsatz – die Summe aus verdienten Beiträgen, Kapitalerträgen und Provisionseinnahmen – sei um 2,1 Prozent auf 4,62 Mrd. Euro gestiegen.
Insgesamt wurden Kapitalanlagen (einschließlich des Anlagestocks der Fondsgebundenen Versicherung) in Höhe von 19,90 Mrd. Euro (Vorjahr 20,31Mrd. Euro) verwaltet. Die gebuchten Beitragseinnahmen bewegten sich mit 3,36 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns weist ein Ergebnis vor Steuern von 88,1 Mio. Euro aus, das waren 26 Mio. Euro mehr als ein Jahr zuvor. Nach Steuern verblieb ein Konzernergebnis von 79,1 Mio. Euro (plus 142 Prozent). Im Innendienst beschäftigt die Gruppe unverändert rund 3 500 Personen, die Zahl der Mitarbeiter und Vertriebspartner im Außendienst ist auf 23 500 gestiegen.
Im Lebensversicherungs-Geschäft wuchsen die Neubeiträge um 0,4 Prozent auf 561 Mio. Euro, wobei fondsgebundene und konventionelle Rentenversicherungen sowie Berufsunfähigkeits-Versicherungen bei den Kunden besonders gefragt waren. Trotz der ungünstigen Entwicklungen an den Kapitalmärkten habe dieses Geschäftsfeld wieder das Ergebnis des Vorjahres erreicht.
Einen weiterhin positiven Trend verzeichnete die Krankenversicherung der Nürnberger Versicherungsgruppe: Die gebuchten Beitragseinnahmen stiegen um sieben Prozent auf 171 Mio. Euro, die Neubeiträge sogar um 26 Prozent auf 19 Mio. Euro. Der Beitragszuwachs ist nach Unternehmensangaben überwiegend durch echtes Neugeschäft zustande gekommen und nicht durch Beitragsanpassungen bestehender Verträge. Insgesamt waren Ende 2011 fast 230 000 Personen bei der Nürnberger Krankenversicherung AG versichert.
Deutlich gesteigert wurde das Geschäft auch in der Schaden- und Unfallversicherung, die sowohl von einem günstigerer Schadensverlauf als auch von gesunkenen Kosten profitierte. Die Schaden- und Unfallversicherer erzielten gebuchte Beitragseinnahmen von 749 Mio. Euro (Vorjahr 795 Mio. Euro).
Das Segment Bankdienstleistungen der Gruppe umfasst die Vermittlung von Kapitalanlagen sowie das Bankgeschäft der Fürst Fugger Privatbank KG, die das Gesamtvolumen der Kundeneinlagen leicht auf 4,28 Mrd. Euro steigern konnte. Die noch jungen Niederlassungen Mannheim und Köln wurden verstärkt.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Rupp und sein designierter Nachfolger Dr. Armin Zitzmann mit Beitragseinnahmen in der Größenordnung von 2011. Das Ergebnis vor Steuern solle sich den Planungen zufolge weiter verbessern; das Konzernergebnis nach Steuern werde wegen des Wegfalls eines steuerlichen Einmaleffekts voraussichtlich unter dem Wert von 2011 bleiben, aber deutlich oberhalb des Niveaus von 2010.
