Telefon: +49 911 1335-1335

IPN Brainpower

Ingenieurdienstleister schafft neue Stellen

Vor 15 Jahren wurde die IPN Brainpower GmbH & Co. KG von Wolfgang Knecht in Neumarkt gegründet. Ein Jahr später erfolgten der Umzug nach Nürnberg und die Neuausrichtung auf Ingenieur- und IT-Dienstleistungen. Heute beschäftigt IPN rund 220 Mitarbeiter, so Lutz Bernhardt, der das Unternehmen seit zwei Jahren gemeinsam mit dem Gründer und Inhaber führt. 30 dieser Stellen wurden allein innerhalb des letzten Jahres neu geschaffen.

 

Dahinter verbirgt sich eine noch größere personelle Dynamik: Denn mehr als drei Viertel der Ingenieure und IT-Spezialisten, die extern bei Kundenunternehmen in Projekten tätig waren, sind im vergangenen Jahr zu den Auftraggebern gewechselt. Über fehlende Kundennachfrage kann sich Bernhardt nicht beklagen, eher über die Herausforderung, genug Spezialisten zu rekrutieren. Aktuell könnte er rund 800 Stellen bundesweit besetzen, bis 2020 will das im Nürnberger Südwestpark ansässige Unternehmen mehr als 1 000 Mitarbeiter beschäftigen.

Der IPN-Geschäftsführer setzt auf eine eigens entwickelte Rekrutierungs-Systematik, bei der der Bewerber als Kunde betrachtet wird. Für die Gewinnung von Mitarbeitern werden unterschiedliche Instrumente wie Datenbank-Recherchen, Hochschul-Marketing, Aktivitäten in sozialen Netzwerken usw. eingesetzt. Über ein europaweites Agenturnetz konnten Mitarbeiter beispielsweise auch aus Spanien, Ungarn und jetzt verstärkt aus Griechenland gewonnen werden. Nach Bernhardts Erfahrung spielt das Gehalt für die Ingenieure nicht die zentrale Rolle, besonders wichtig seien dagegen die technische Herausforderung und die beruflichen Perspektiven.

Anders als bei Zeitarbeitsbetrieben, die mit ihrem kaufmännischen oder gewerblich-technischen Personal in der Regel zeitlich kürzere Kundenaufträge abwickeln, gehen die IPN-Experten in Projekte, die auch bis zu fünf Jahre dauern können. Das ermöglicht IPN eine langfristige Planung, weil solche Projekte selbst in Krisenzeiten meistens nicht abgebrochen, sondern nur zeitlich gestreckt werden. In der letzten Krise hat Bernhardt zudem ein antizyklisches Verhalten zahlreicher Kundenunternehmen festgestellt, die gerade dann die Entwicklung neuer Produkte forciert haben.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte IPN den Umsatz um zwei Mio. auf 14 Mio. Euro steigern, für 2012 peilt Bernhardt ein Wachstum auf 16 bis 17 Mio. Euro an. Zu den sieben deutschen Niederlassungen und der vor zwei Jahren gegründeten IPN Brainpower Consulting Inc. in Kanada soll in diesem Jahr noch ein Standort in Braunschweig hinzukommen. Die 2011 gegründete Schwestergesellschaft IPN Solutions GmbH & Co. KG konzentriert sich auf die Software-Entwicklung und soll in den ersten zwei Jahren auf 20 bis 25 Mitarbeiter anwachsen. Tätig sind die Ingenieure und Techniker von IPN nach Aussage Bernhardts nicht nur in Deutschland, sondern international „von Brasilien bis Finnland“.

 

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2012, Seite 82

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick