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Softgate

Software-Haus mit Büros in Prag und Shenzhen

Vor 20 Jahren hat Udo Nyga sein Unternehmen mit fünf Mitarbeitern und zur Untermiete in einer Anwaltskanzlei in der Erlanger Friedrichstraße gestartet. Heute belegt die softgate gmbh in der Nägelsbachstraße eine Bürofläche von 1 500 Quadratmetern und beschäftigt 95 Mitarbeiter. Zehn von ihnen sind bei einem 50-prozentigen Tochterunternehmen in Prag und fünf in einem Büro im chinesischen Shenzhen tätig.

Ursprünglich firmierte das Software-Haus als Heitec Informationssysteme GmbH und gehörte zum Erlanger Heitec-Verbund. Daraus erklärt sich auch eine 50-prozentige Beteiligung dieses IT-Konzerns an softgate. Sieben Jahre nach der Gründung nahm softgate dann den heutigen Namen an. Seitdem verzeichnet Udo Nyga, der Informatik an der Universität Erlangen-Nürnberg studiert hatte, ein kontinuierliches Wachstum ganz ohne rote Zahlen. Der Jahresumsatz beläuft sich heute auf über acht Mio. Euro. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bezeichnete softgate deshalb beim Empfang anlässlich des 20-jährigen Firmenjubiläums als „beispielhafte fränkische Erfolgsgeschichte“.

Softgate konzentriert sich auf Software für sensible Bereiche in den Geschäftsfeldern Medizintechnik und Automobilindustrie, ein Fokus liegt zudem auf Datenbankanwendungen und Dokumenten-Management. Das Kerngeschäft sind Projekte für den Siemens-Sektor Healthcare, u.a. Software im technischen Umfeld mit Echtzeitsystemen, hardware-nahe Programmierung und Kommunikationssysteme. Daneben stellt softgate maßgeschneiderte Lösungen für Dokumenten-Erfassung und -Archivierung sowie für elektronische Datenbanken in unterschiedlichsten Projekten von der Tourismusbranche bis zur Industrie bereit. Der Kundenkreis reicht in diesem Geschäftsfeld vom kleinen Mittelständler über Bundesbehörden bis zum Großkonzern.

Seit 1996 arbeitet die „Software Factory“ in Prag für Projekte in Deutschland zu, durch die Mischkalkulation bei den Personalkosten kann softgate wettbewerbsfähige Preise anbieten. Das Engagement in China, wo seit 2005 etwa 50 Lizenzen verkauft und kleinere Aufträge abgewickelt wurden, wollte das Unternehmen „nach nicht nur guten Erfahrungen durch Kommunikations- und kulturelle Probleme“ schon fast wieder aufgeben. Doch seitdem softgate in Fernost an Projekten für Angiographie- und Durchleuchtungssysteme von Siemens Shanghai beteiligt ist, sind dort nach Aussage Nygas „Zukunftsprojekte endlich Wahrheit geworden“. Nyga, der sich lange Jahre als Prüfer für die IHK und acht Jahre als Präsident des Sportvereins ATSV Erlangen ehrenamtlich engagierte, will auch künftig seiner Prämisse treu bleiben und auf ein „vorsichtiges, kontinuierliches und stabiles Wachstum“ setzen.

Autor/in: 
ug.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2012, Seite 85

 
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