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Kunststofftechnik Jantsch

60 Jahre und ein bisschen weise

Mitte Oktober feierte die Kunststofftechnik Jantsch GmbH ihr 60-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen, das nach wie vor gut im Markt steht, erzielte 2011 einen Umsatz von sieben Mio. Euro. Schon seit seiner Gründung liegt der Schwerpunkt des Unternehmens auf Präzisions-Kunststoffteilen, von denen heute auf modernsten Spritzgießmaschinen täglich etwa 200 000 Stück gefertigt werden. Die zugehörigen Spritzgießwerkzeuge werden überwiegend selbst hergestellt.

Die Kunststofftechnik Jantsch GmbH deckt die gesamte Lieferkette vom Entwurf neuer Kunststoffteile über die schnelle Bereitstellung von Prototypen, den Formenbau bis hin zur Serienproduktion der Kunststoffteile ab. Verarbeitet werden nahezu alle thermoplastischen Kunststoffe, einschließlich Hochtemperatur-Werkstoffe mit Dauergebrauchstemperaturen bis über 200 Grad Celsius, sowie thermoplastische Elastomere. Ferner werden Zwei-Komponententeile gefertigt, die aus verschiedenen Kunststoffen bestehen, z.B. Gehäuseteile mit Klarsichtfenstern, Hart-Weich-Kombinationen und zweifarbige Teile.

Seit 2011 betreibt die Kunststofftechnik Jantsch GmbH auch eine Reinraumfertigung, bei der in einer gekapselten Zelle „optische“ Teile produziert werden, die danach bei Partnerunternehmen im Vakuum entspiegelt und kratzfest beschichtet werden. Ebenso wurde 2011 im Formenbau eine Automationszelle in Betrieb genommen, bei der ein Roboter die angeschlossenen Werkzeugmaschinen mit Werkstücken und teilweise auch mit Werkzeugen bestückt. Dadurch wird eine personenlose Bearbeitung über Nacht und am Wochenende ermöglicht. Zur Sicherstellung gleichbleibender Präzision ist der gesamte Formenbau inzwischen klimatisiert.

Zu den Kunden gehören namhafte Unternehmen aus der Automobilindustrie, der Elektro- und Elektronikbranche, der Luftfahrt, der Medizintechnik und anderen Industriezweigen. Viele dieser Kunden haben ihren Sitz im Großraum Nürnberg. Durch deren internationale Aktivitäten und entsprechende Auslandsniederlassungen liefert die Firma Jantsch heute in fast alle europäischen Länder sowie nach Nordamerika und Fernost. Der Exportanteil liegt mittlerweile bei 30 Prozent.

 Die heutige Kunststofftechnik Jantsch GmbH wurde 1952 von dem Ingenieur Franz Jantsch zunächst als Ingenieurbüro in Nürnberg gegründet. Schon 1953 baute er seine ersten Spritzgießmaschinen selbst, um die Produktion von Kunststoffteilen als Zulieferbetrieb aufzunehmen. Ab 1956 kamen dann auch am Markt erhältliche Schnecken-Spritzgießmaschinen hinzu. Im Jahr 1965 zog das Unternehmen von der Glockenhofstraße in die Siemensstraße um und firmierte dann unter Franz Jantsch KG. Bald wurde auch ein eigener Formenbau aufgebaut zur Herstellung der zum Spritzgießen benötigten Werkzeuge.

Zum Jahreswechsel 1980/81 wurde der Betrieb aus Altersgründen an den Diplom-Wirtschaftsingenieur Wieland P. Loh verkauft, der ihn bis heute führt. Ende 1984 zog das Unternehmen in ein größeres Betriebsgebäude nach Stein. 1993 erhielt die Firma den heutigen Namen: Kunststofftechnik Jantsch GmbH. Durch stetiges Wachstum und eine Betriebsübernahme Anfang 2002 stieg die Mitarbeiterzahl bis heute auf über 60 Mitarbeiter. Das Firmenwachstum stieß in den Räumlichkeiten in Stein an seine Grenzen, sodass die Jantsch Ende 2005 in ein bestehendes Betriebsgebäude im Nürnberger Südwestpark umzog.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2012, Seite 82

 
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