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Hausmessen

Klein, aber fein

Messeauftritte kosten Unternehmen nicht nur Zeit und Geld, sondern auch jede Menge Organisationsaufwand. Hausmessen können in bestimmten Fällen eine Alternative sein. Von Patrick Kraft

Das Entwerfen des Messestandes, passende Image-Broschüren und Produkt-Flyer, die Buchung des Messestandes bis hin zur Abwicklung der Logistik – große Messen sind kostenintensiv. Zudem lauert die Gefahr des Streuverlustes, die nicht zu unterschätzen ist. Hausmessen sind eine Möglichkeit, diese Klippe zu umschiffen. Mit ihnen können Produktinnovationen oder technische Neuentwicklungen genau der Zielgruppe vorgeführt werden, die für das Unternehmen am wichtigsten ist: Den eigenen Schlüsselkunden, die ihr Interesse am eigenen Marktangebot bereits bewiesen haben. Als Anlass eignen sich beispielsweise die Einweihung eines neuen Firmenstandortes oder die Präsentation eines neuen technischen Verfahrens. Damit die Hausmesse nicht zur reinen „Nabelschau“ gerät oder die Besucher ausbleiben, empfehlen sich zusätzliche inhaltliche Anreize wie Fachvorträge, Workshops zu einem Branchenthema sowie attraktive Messeangebote.

Kostenplanung

Bei den Kosten schlagen bei einer Hausmesse Einladungen, die eventuelle Anmietung einer Location, Möblierung und Dekoration, technisches Equipment, Catering, Servicepersonal und das Rahmenprogramm zu Buche. Dafür fallen allerdings keine Reise-, Unterbringungs- oder Logistikkosten wie bei einem klassischen Messeauftritt an. Alternativ zu einem fertig konfektionierten Auftritt bei einer Branchenmesse lohnt es sich also durchaus, über eine maßgeschneiderte eigene Hausmesse nachzudenken, um bereits bestehende Kundenkontakte aufzufrischen, zu intensivieren und auszubauen.

Denn Ziel einer Hausmesse ist nicht nur die Generierung von neuen Geschäftskontakten, sondern vor allem die Beziehungspflege zu bereits bestehenden Kunden. Anders als bei Branchen- und Leitmessen herrscht bei einer Hausmesse kein Zeit- und Termindruck. Darüber hinaus erleben Kunden, die eine Hausmesse besuchen, das einladende Unternehmen quasi im „Komplettpaket“. Neben der fachlichen Komponente spielen deswegen auch die Qualitäten als Gastgeber eine große Rolle: Mit einem ansprechenden Ambiente und Catering, Aufmerksamkeiten wie einem Shuttle-Service und einem interessanten Rahmenprogramm können Unternehmen punkten. Je interessanter der Tag für die Gäste einer Hausmesse verlaufen ist, desto nachhaltiger wird die Bindung zum einladenden Unternehmen werden.

Nachhaltig in Erinnerung bleiben

Eine entspannte Atmosphäre auf einer Hausmesse schafft man mit einem Unterhaltungs-Programm oder – wenn auch die Familien der Kunden eingeladen werden – mit einer zusätzlichen Kinderbetreuung. Ein kleines Abschiedsgeschenk und eine Fotogalerie auf der Unternehmens-Homepage oder eine eigene Microsite sorgen dafür, dass die Hausmesse bei den Besuchern in Erinnerung bleibt. Die begleitende Pressearbeit und das Versenden von Nachberichten an geeignete Branchen- und Fachzeitschriften oder Online-Portale bieten sich darüber hinaus zur wirkungsvollen Außendarstellung an.

Autor/in: Patrick Kraft, ist Inhaber und Geschäftsführer der Nürnberger Agentur projekt.quartett Gruppe (www.projekt-quartett.de).
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2013, Seite 28

 
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