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Bayerische Exportförderung

Starthilfe für das Auslandsgeschäft

In keinem anderen Bundesland erhalten Unternehmen eine so umfangreiche Messeförderung wie in Bayern. Im Rahmen des Bayerischen Messebeteiligungsprogramms können Firmen aus fast 60 Messen in rund 30 Ländern wählen. Von Sieglinde Sautter

Abgedeckt werden Messen für alle Branchen, die in Bayern stark vertreten sind, wie Maschinenbau, Medizintechnik oder Umwelt- und Energietechnik. Organisiert und durchgeführt wird das Bayerische Messebeteiligungsprogramm von Bayern International im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Partner sind die bayerischen IHKs und Handwerkskammern sowie Verbände wie der VDMA Bayern.

Rund 400 bayerische Aussteller nutzen jedes Jahr die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Gemeinschaftsstand Bayern. Willkommen sind alle kleinen und mittleren Unternehmen mit Sitz in Bayern. Der bürokratische Aufwand ist sehr gering; gefördert wird das komplette Standpaket. Die bayerische Messeförderung bietet aber nicht nur finanziellen, sondern vor allem auch praktischen Nutzen. Ausstellern am Bayernstand wird die Organisation im Vorfeld der Messe abgenommen und ein Rundum-Service sowie eine gute Stand-Platzierung geboten. In der Informations- und Service-Lounge können Aussteller für sich und ihre Besucher eine messeübliche Bewirtung bekommen und erhalten zudem die Möglichkeit, die technische Infrastruktur der Service-Lounge zu nutzen und sich mit anderen bayerischen Ausstellern auszutauschen. So gibt es zum Start einer Messe am Bayernstand ein Briefing zur Wirtschafts- und Branchenlage im jeweiligen Land durch Vertreter der örtlichen Auslandshandelskammern (AHK) oder der bayerischen Repräsentanzen. Experten und Unternehmer ergänzen die Ausführungen durch Berichte über ihre praktischen Erfahrungen im Zielland und durch viele nützliche Tipps. Damit erhalten die Aussteller einen ersten Einblick in einen Markt, in dem sie oft noch nicht etabliert sind.

Rund 50 Prozent der Aussteller nehmen zum ersten Mal an einer Messe im jeweiligen Zielland teil. Ihnen dabei zu helfen, die Potenziale neuer Märkte leichter zu erschließen und ihnen damit eine „Pole Position“ zu verschaffen, sind die Hauptkriterien für die Auswahl der Messen und ihre Aufnahme in das Messeprogramm. Daher werden zahlreiche Messen in sogenannten Pioniermärkten abgedeckt: Das Messeprogramm legt einen Fokus auf die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Aber auch die sogenannten „Next Eleven“-Staaten werden in Zukunft stärker berücksichtigt, dazu zählen z.B. die Türkei, Nigeria oder Vietnam.

Den weiß-blauen Bayernstand erkennt man auf Messen weltweit. Ist die Aufmerksamkeit erst gewonnen, muss das Unternehmen die nächsten Schritte selbst machen. Nicht selten wird dabei der Nutzen einer gründlichen Messevorbereitung unterschätzt. Trotz der umfangreichen Hilfe bei der Organisation durch das Messeteam von Bayern International sollten sich die Unternehmen bereits im Vorfeld mit ihrer Messeteilnahme auseinandersetzen.

Zu wissen, was die Fachbesucher am Messestand erwarten, und wie man auf sie zu gehen kann, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer Teilnahme.

Bayern International bietet daher in diesem Jahr die Seminarreihe „Fit for Fair“ an – ein interkulturelles Messetraining, das für die Teilnahme am Bayernstand maßgeschneidert ist und über die kulturellen Besonderheiten des Ziellandes bzw. der -region informiert. Alle Aspekte einer effektiven Messevorbereitung und der anschließenden Durchführung werden durch die „kulturelle“ Brille betrachtet, sodass die Teilnehmer die Erwartungen der Besucher besser verstehen. Die Seminarreihe „Fit for Fair“ steht allen am Messeprogramm interessierten Firmen zur Verfügung und soll helfen, den Messeerfolg zu steigern und neue Kunden zu gewinnen.

Autor/in: Sieglinde Sautter ,ist Referatsleiterin Messen der Bayern International GmbH in München (ssautter@bayern-international.de).
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2013, Seite 30

 
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