Deutschland und China wollen beim Aufbau eines leistungsfähigen Krankenhaus-Systems zusammenarbeiten.
In China soll in den nächsten Jahren eine Reihe von Krankenhäusern entstehen, die nach deutschen Standards arbeiten und die an deutsch-chinesische Gesundheits- und Technologieparks angebunden sind. Dadurch sollen Gesundheitssystem, Medizintechnik-Unternehmen und wissenschaftliche Forschung verknüpft werden. Eine zentrale Rolle bei diesem Konzept soll die Kompetenzinitiative „Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg e.V.“ mit Sitz in Erlangen spielen. Dies sieht eine Absichtserklärung vor, die Prof. Dr. Erich R. Reinhardt, der Vorstandsvorsitzende des Medical Valley, vor Kurzem in Erlangen unterzeichnete. Projektpartner sind die „German-Sino Healthcare Group e.V.“ (GSCHG), der deutsche und chinesische Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft angehören, und die chinesische Regierungseinrichtung „International Cooperation Center“ (ICC). Zuvor hatten das Bundeswirtschaftsministerium und die deutsche Exportinitiative Gesundheitswirtschaft bereits eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit dem chinesischen Partner unterzeichnet.
Reinhardt erklärte bei der Unterzeichnung, die zentrale Rolle des Medical Valley bei der Entwicklung der Technologieparks eröffne auch kleinen und mittleren Unternehmen der Gesundheitsbranche neue Möglichkeiten in China. In den Technologiezentren und den daran angeschlossenen Kliniken sollen u.a. Lösungen für die Bereiche Krankenhausplanung und -management, Medizin- und Krankenhaustechnik, Arzneimittelversorgung sowie Aus- und Weiterbildung entwickelt werden.
Im Medical Valley EMN e. V. sind über 120 Mitglieder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitsversorgung zusammengeschlossen. Unterstützt wird die Initiative u.a. von der Siemens AG, der Universität Erlangen-Nürnberg, der Stadt Erlangen und dem Universitätsklinikum Erlangen.
