Zum Jahreswechsel hat sich die Orizon GmbH mit Stammsitz in Augsburg neu aufgestellt: Der Personaldienstleister, der auch in Nordbayern stark vertreten ist, ist bisher mit den drei spezialisierten Tochterfirmen Jobs in Time, RKM und RP Personal aufgetreten.
Orizon fungierte dabei nach eigenen Angaben als „strategische Plattform im Hintergrund“. Nun wurden die drei Unternehmen unter der Marke Orizon zusammengeführt.
Mit deutschlandweit rund 10 000 Mitarbeitern in unterschiedlichen kaufmännischen und technischen Berufsfeldern sowie mit 100 Niederlassungen und einem Jahresumsatz von annähernd 300 Mio. Euro rangiert Orizon nach Angaben von Geschäftsführer Dr. Dieter Traub unter den zehn wichtigsten Personaldienstleistern in Deutschland. Die Geschäftsbereiche sind Personalüberlassung und -vermittlung sowie komplexe Personalprojekte.
Orizon hat den deutschen Markt in zwölf Regionen unterteilt. Mittelfranken gehört zur „Region Bayern Nord und Württemberg Nord“, der die Niederlassungen Heilbronn, Stuttgart, Würzburg, Aalen, Schwäbisch Hall, Heidenheim, Weiden und Ansbach zugeordnet sind. Auf dieses Geschäftsgebiet entfallen elf Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe, im internen Orizon-Ranking der zwölf Regionen belegt es damit Rang 3. Nach Aussage von Regionalleiter Wolfgang Jacob in Ansbach arbeiten in dieser Orizon-Region über 1 000 Mitarbeiter, 20 Prozent von ihnen seien zuvor arbeitslos gewesen und hätten durch die Anstellung eine neue Chance erhalten. Die 320 Kundenunternehmen sind mittelständische Betriebe, die hauptsächlich aus den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Automobilwirtschaft, Elektroindustrie, Dienstleistungen und Logistik kommen. Ein wichtiger Einschnitt für die Zeitarbeit ist laut Jacob die schrittweise Einführung der Branchenzuschlags-Tarifverträge (Stichwort „Equal Pay“: gleiche Bezahlung von Zeitarbeitnehmern und Stammbelegschaft). Die Umsetzung der sehr unterschiedlichen Zuschlagssysteme sei sowohl für die Personaldienstleister als auch für die Kundenunternehmen mit hohem Aufwand verbunden. Orizon habe deshalb frühzeitig Informationskampagnen gestartet und in eine Software-Lösung investiert, um den Anforderungen gerecht zu werden und die Umstellung für die Betriebe problemlos zu gestalten.
