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Jugend denkt Zukunft

Ideen für die Arbeitswelt

Schüler denken über die Welt von morgen nach und entwickeln praxisnahe Lösungen für das Jahr 2030 - diese Grundidee steht hinter der Wirtschaftsinitiative "Jugend denkt Zukunft".

In einem fünftägigen Innovationsplanspiel setzen sich junge Menschen intensiv mit den Auswirkungen von Megatrends wie Globalisierung und demografischer Wandel auf die Arbeitswelt auseinander. Das vom Beratungsunternehmen Ifok entwickelte Konzept lässt Schüler, Auszubildende oder Studenten in die Rolle von „Juniorberatern“ schlüpfen. 

Im Mai haben die IHK Nürnberg für Mittelfranken und die Ifok GmbH eine regionale Projektwoche organisiert, an der eine 10. Klasse des Gymnasiums der Wilhelm-Löhe-Schule teilgenommen hat. Gefördert wurde das Projekt von IHK-Vizepräsidentin Christine Bruchmann, Geschäftsführerin der Moritz Fürst GmbH & Co. KG in Nürnberg. Als Impulsgeber an den Projekttagen engagierten sich IHK-Vizepräsident Wolf Maser (Gebr. Maser GmbH, Nürnberg), IHK-Vizepräsident Dr. Werner Lang (Mekra Lang GmbH & Co. KG, Fürth) und Uvex-Personalleiter Johann Engelmann. Die 19 Schüler beschäftigten sich mit dem Thema „Spannungsfeld Unternehmertum“ und waren mit schwierigen Fragen konfrontiert, etwa „Was macht einen guten Unternehmer aus?“ oder „Wie viel Verantwortung tragen Unternehmer für ihre Region?“.

Zum Abschluss der Projektwoche stellten die Nürnberger Löhe-Gymnasiasten ihre Ergebnisse bei einer öffentlichen Präsentation in der IHK-Akademie vor. Die Zehntklässler wählten dafür das Format einer „Zukunftsmesse 2030“, bei der drei Schülergruppen Empfehlungen für Unternehmen aussprachen. Zu den Vorschlägen der Juniorberater gehörten beispielsweise ein „Gütesiegel für den Ehrbaren Kaufmann in Bronze, Silber oder Gold“ oder „Flash-Glasses“, die immer und überall E-Mails checken können. Neben High-Tech-Phantasien beschäftigten sich die Schüler eingehend mit Themenfeldern wie der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Arbeitswelt, möglichen Konflikten zwischen Umweltschutz und Profitstreben und der Beschäftigung älterer Erwerbstätiger.

Das Innovationsplanspiel bietet für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen einen völlig anderen Rahmen als der Unterricht. So vermag es eine Brücke zwischen den Parallelwelten Wirtschaft und Schule zu schlagen. „Dieses Projekt ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, unterstrich Christine Bruchmann. Als Gastgeber profitiere der Betrieb von der unvoreingenommenen, frischen Sicht der Jugendlichen auf das Unternehmen und bekomme auf diese Weise wichtige Impulse. Die Schüler wiederum erhielten Einblick in den Berufsalltag und könnten spielerisch Schlüsselqualifikationen wie Teamarbeit und Präsentationsmethoden einüben.

Die Datev eG gehört ebenfalls zu den Nürnberger Unternehmen, die sich regelmäßig am Innovationsplanspiel „Jugend denkt Zukunft“ beteiligen. Der Spezialist für Software-Lösungen und IT-Dienstleistungen hat im Mai zum dritten Mal eine Projektwoche mit Studierenden der Universität Erlangen-Nürnberg organisiert. Bei diesem Praxis-Workshop haben 25 Bachelor-Studenten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre/Steuerlehre) aus der Perspektive von Gründern und Trendforschern das Thema „Erfolgreiche Geschäftsmodelle im Jahr 2030“ beleuchtet.

Autor/in: 
aw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2013, Seite 38

 
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