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IHK-Lehrgang

Seniorenbegleiter erleichtern den Alltag

Die Nachfrage nach Fachkräften für die Pflege und Betreuung von alten Menschen ist hoch. Die demografische Entwicklung wird dafür sorgen, dass der Bedarf nach qualifizierten Mitarbeitern in diesem Bereich weiter steigen wird.

Denn viele Senioren können nicht auf Hilfeleistungen durch ihre Angehörigen rechnen, weil diese erwerbstätig oder weggezogen sind. Zudem macht sich die steigende Zahl kinderloser Senioren bemerkbar, die Unterstützung benötigen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat deshalb den Lehrgang „Seniorenbegleiter (IHK)“ entwickelt, der vor Kurzem zum zweiten Mal stattfand.

Eine wesentliche Aufgabe der Seniorenbegleiter ist es, alten Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Sie unterstützen die Senioren im Alltag, helfen bei der Hausarbeit und kleinen Pflegeverrichtungen oder sind in schwierigen Situationen präsent. Im Lehrgang werden sie auch darin geschult, einfühlsam mit alten Menschen zu kommunizieren und auf deren individuelle Anforderungen einzugehen.

Ein weiteres Einsatzgebiet der Seniorenbegleiter sind Pflegeeinrichtungen, wo sie das Pflegepersonal bei der Betreuung alter oder demenzkranker Menschen unterstützen. Sie fördern die Aktivität der Senioren, um deren geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu erhalten, wobei u.a. die Aspekte körperliche Mobilität, Denken, Erinnerung und Orientierung im Mittelpunkt stehen.

Teilnehmer am IHK-Lehrgang können ergänzend ein 80-stündiges Praktikum in einer Einrichtung der Altenhilfe absolvieren und dann als zusätzliche Betreuungskraft für Senioren mit besonderem Pflegebedarf anerkannt werden (gemäß Sozialgesetzbuch SGB XI § 87b). Hier arbeitet die IHK intensiv mit dem Christian-Geyer-Heim in Nürnberg zusammen, das Praktikumsplätze zur Verfügung stellt und Absolventen des Lehrgangs als Seniorenbegleiter einsetzt. „Die Seniorenbegleiter sind für Demenzkranke von großer Bedeutung. Denn sie agieren nicht nur als Bezugsperson, sondern stehen dem Einzelnen auch in der Bewältigung von Alltagsdingen zur Seite. Durch die vielfältigen Gruppenangebote werden Sozialkontakte und das Zusammengehörigkeitsgefühl gefördert und der Vereinsamung vorgebeugt“, so Frauke Lilienweiß, Leiterin des Christian-Geyer-Heims.  

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2013, Seite 45

 
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