Die Faber-Castell AG mit Sitz in Stein hat ihr neues Logistikzentrum in Erlangen eröffnet. Das Traditionsunternehmen, das mit über zwei Mrd. holzgefassten Blei- und Farbstiften pro Jahr der weltweit bedeutendste Hersteller der Branche ist, kooperiert bei diesem Projekt mit der Geis-Gruppe in Bad Neustadt.
Der Logistikdienstleister hat auf dem Gelände des früheren Großkraftwerks „Franken II“ in Frauenaurach einen 28 000 Quadratmeter großen Hallenkomplex errichtet, von dem Faber-Castell die Hälfte angemietet hat. Für Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell stellt der Umzug des Versands von Stein bei Nürnberg in das neue Gebäude einen „Quantensprung“ dar, mit dem das erwartete Wachstum von jeweils etwa fünf Prozent im laufenden und im folgenden Geschäftsjahr bewältigt werden soll. Bereits im Geschäftsjahr 2011/2012 hatte Faber-Castell den Umsatz um sechs Prozent auf 570,5 Mio. Euro Umsatz gesteigert, wozu insbesondere die Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika beitrugen (WiM berichtete).
Die ideale Verkehrsanbindung an die Autobahnen A3 und A73 war ein entscheidender Grund für die Wahl des Standorts, an dem 55 Versandmitarbeiter tätig sind. Das computergesteuerte Hochregallager mit seinen 34 Lade- und vier Zufahrtstoren bietet umfangreiche Lager- und Montagekapazitäten, zudem befinden sich über der Ladezone fast 2 500 Quadratmeter Büro- und Verwaltungsflächen.
Die Liegenschaften der Geis-Gruppe in Frauenaurach umfassen eine noch nutzbare weitere Fläche von 35 000 Quadratmetern, sodass dort ein drittes Technologie- und Versandzentrum in gleicher Größe entstehen kann. Nach Worten von Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis ist dies ein „riesengroßes Areal, das nach Bebauung ruft“. In der Summe sind heute bei den Unternehmen auf dem früheren Franken-II-Gelände mehr Mitarbeiter tätig als zu Zeiten des Großkraftwerkes, das bis zum Jahr 2000 in Betrieb war.
