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Oechsler-Gruppe

Weltweit aktiver Mittelständler

Der Kunststoffspezialist Oechsler AG in Ansbach hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 von 175 auf 179 Mio. Euro gesteigert. Die gesamte Unternehmensgruppe kam auf einen Konzernumsatz von 224 Mio. Euro, der damit etwas rückläufig war (Vorjahr: 233 Mio. Euro).

Das Geschäftsfeld Innovative Solutions verzeichnete wegen eines einmaligen Sondereffekts im China-Geschäft planmäßig etwas geringere Umsätze, wie das Unternehmen mitteilte. Dieser Rückgang sei jedoch durch ein unerwartet starkes Wachstum in den Geschäftsfeldern Automotive (plus neun Prozent) und Medical (plus sieben Prozent) kompensiert worden. Der Anteil der Automotive-Sparte am Gesamtumsatz erhöhte sich deshalb von 65 auf 75 Prozent.

Nach Worten von Vorstandsvorsitzendem Dr. Claudius M. Kozlik habe die erfolgreiche Internationalisierung mit sechs ausländischen Gesellschaften in den Regionen Asien/Pazifik, Nordamerika und Osteuropa dazu geführt, dass man sehr stark vom Wachstum außerhalb Europas profitiere. Kozlik sieht die Oechsler-Gruppe heute als einen global aufgestellten Mittelständler. Die weltweite Ausrichtung habe sich im vergangenen Geschäftsjahr ausgezahlt: Die Zahl der Pkw- Neuzulassungen in Europa sei um rund acht Prozent gesunken, dies sei ausgeglichen worden durch eine Zunahme des Automobilabsatzes in den USA und in China. Die für Oechsler wichtigen deutschen Premium-Automobilhersteller verzeichneten auch im Jahr 2012 eine starke Auslandsnachfrage in der Mittel- und Oberklasse. Maßgeblich zum Wachstum beigetragen hat erneut die Produktgruppe Elektronische Parkbremse, die mittlerweile von elf der 15 größten Automobilhersteller eingesetzt wird.

Die Gruppe setzte ihr umfangreiches Investitionsprogramm weiter fort und wandte dafür 2012 insgesamt rund 14 Mio. Euro auf. Nach Worten von Finanzvorstand Michael Meyer wurde damit auch der Standort Ansbach gestärkt, vor allem durch das neue Logistikzentrum im Ansbacher Gewerbegebiet Brodswinden nahe der Autobahn A6, das im Dezember eröffnet wurde.

Insgesamt sind 2 230 Mitarbeiter für die Gruppe tätig, das sind rund 230 mehr als ein Jahr zuvor. 40 von ihnen wurden an den Standorten Ansbach und Weißenburg neu eingestellt, wo jetzt 995 bzw. 245 Beschäftigte tätig sind. Die Zahl der im Inland beschäftigten Auszubildenden wurde von 86 auf 90 erhöht.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand angesichts der konjunkturellen Risiken vor allem im Euro-Raum lediglich konstante Umsätze, erst ab 2014 wird wieder mit einem kräftigen Wachstum gerechnet. Im kommenden Jahr soll der im Jahr 2012 eröffnete neue Standort im mexikanischen Querétaro einen spürbaren Beitrag zum Umsatz liefern. Von dort aus wird ab Mitte dieses Jahres der nordamerikanische Markt mit Oechsler-Produkten beliefert.

Gegründet wurde Oechsler im Jahr 1864 in Ansbach von Matthias Oechsler, dessen Nachkommen nach wie vor mit 80 Prozent am Grundkapital der AG beteiligt sind. Die Kunden kommen hauptsächlich aus den Branchen Automobilindustrie sowie Medizin-, Kommunikations- und Industrietechnik. Neben der Fertigung von Präzisions-Kunststoffteilen und Baugruppen bietet Oechsler auch Leistungen in Produktentwicklung, Prototyping, Produktmanagement und im hoch spezialisierten Werkzeugbau.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2013, Seite 55

 
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