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ESW Evangelisches Siedlungswerk

Günstige Wohnungen in ganz Bayern

Die Evangelische Siedlungswerk in Bayern Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (ESW) hat für das vergangene Jahr eine positive Bilanz gezogen. Das größte evangelische Wohnungsunternehmen in Deutschland steigerte die Bilanzsumme um drei Mio. Euro auf 187 Mio. Euro. Wegen des schwächeren Bauträgergeschäfts sank der Umsatz des bayernweit tätigen Unternehmens von knapp 48 Mio. Euro auf 43 Mio. Euro, der Jahresüberschuss wuchs dagegen leicht auf 2,4 Mio. Euro.

ESW-Geschäftsführer Hannes B. Erhardt berichtet von einer „sehr angespannten Situation“ auf den Wohnungsmärkten. Dies zeige sich auch bei den ESW-Wohnungen durch eine sehr niedrige Leerstandsquote und eine erneut gesunkene Fluktuationsrate, denn in einem immer enger werdenden Markt fielen Umzugsentscheidungen offensichtlich nicht mehr leicht. Die durchschnittliche Miete beim ESW bezifferte Erhardt auf 5,27 Euro je Quadratmeter, 13 Cent mehr als im Vorjahr. In Fürth müsse man marktüblich je Quadratmeter rund 4,93 Euro, in Nürnberg rund 6,70 Euro und in München 7,40 Euro Miete zahlen.

Im vergangenen Jahr hat das ESW die energetische Sanierung seines Immobilienbestandes fortgesetzt und dafür rund zwölf Mio. Euro in Wohnungen u.a. in Ansbach, Fürth und Nürnberg investiert. Für das laufende Jahr stehen Investitionen von fast 19 Mio. Euro an, beispielsweise für das seniorengerechte und barrierearme Wohnen. Angemessenen Wohnraum für Senioren zur Verfügung zu stellen, sei ein zentrales Thema der Zukunft, so Erhardt.

Bis 2020 soll die Zahl der ESW-eigenen Wohneinheiten vor allem durch zahlreiche Neubauten von derzeit über 5 100 auf 6 000 steigen. Allerdings seien Grundstücke nur schwer zu bekommen, selbst Baulücken in der Hand von Erbengemeinschaften seien kaum zu bezahlen. Erreicht werden soll die Zielmarke auch durch den Zukauf entwicklungsbedürftiger Wohnungsbestände. Ein Beispiel dafür ist der Fürther FinkenPark, in dem der Bau von 40 Neubaumietwohnungen abgeschlossen wurde und wo 26 Seniorenwohnungen in Planung sind. Ein weiterer Schwerpunkt des ESW sind Studentenwohnungen: Im Jahr 2012 wurde eine Studentenwohnanlage in der Nürnberger Bauvereinstraße mit 60 Wohneinheiten fertiggestellt. Nach dem gleichen Konzept entstehen in der Ansbacher Hölderlinstraße weitere Studentenwohnungen, die ab Oktober zur Verfügung stehen sollen.

Das Tochterunternehmen im Bauträgerbereich, die ESW Bauträger, baut derzeit das Projekt „Familiennest“ in der Nürnberger Wandererstraße. Dort entstehen 50 Reihenhäuser für den Verkauf, so der technische Geschäftsführer Robert Flock. Das Gelände sei kompliziert zu entwickeln gewesen, u.a. wegen der Nähe zu den Gleisanlagen. Trotz hoher Energieeffizienzstandards und einer zentralen, umweltfreundlichen Pellets-Heizanlage seien die Kaufobjekte für den kleinen Geldbeutel konzipiert. Für das ESW, zu dem auch Tochterunternehmen für Gebäudemanagement und Bauplanung gehören, sind rund 180 Mitarbeiter tätig, davon 13 Azubis. Dazu kommen rund 170 geringfügig Beschäftigte.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2013, Seite 103

 
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