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Aro Heimtextilien

Neues Konzept für die Filialen

Die Aro Heimtextilien GmbH will sich mit einem modernen Filialkonzept neu aufstellen. Geschäftsführer Michael A. Roth präsentierte gemeinsam mit seinen beiden Kindern Dominik und Carina die Musterfiliale in der Nürnberger Sigmundstraße.

Sie soll als Vorbild für alle anderen Aro-Filialen gelten. Der neue Auftritt gilt als wichtiger Schritt für die Restrukturierung des Familienunternehmens, das im August Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt hatte.

Bei diesem sogenannten Schutzschirmverfahren, einer neuen Möglichkeit des Insolvenzrechts seit vergangenem Jahr, erarbeitet das Unternehmen einen Insolvenzplan unter Aufsicht eines vorläufigen Sachwalters. Der bestellte Emskirchener Anwalt Hans Raab habe die Finanzsituation geprüft und sehe trotz Mietschulden von mehr als zehn Mio. Euro eine Perspektive für die Sanierung, so der frühere Präsident des 1. FC Nürnberg.

Mit Umbau und Neugestaltung der Filiale der Zukunft hatte der 78-Jährige seine beiden Kinder beauftragt. Carina, studierte Mode- und Design-Managerin, und Dominik, studierter Hotelmanager und auch in den beiden Nürnberger Aro-Hotels aktiv, haben das Sortiment gestrafft, höherwertig positioniert und auch nachhaltig produzierte Bodenbeläge aus Mais, Ziegenhaar oder Bambus in das Sortiment aufgenommen. Punkten will das Unternehmen zudem mit seiner Kompetenz bei persischen und chinesischen Teppichen und mit einer hochwertigen Auswahl an Tapeten sowie als „Spezialist für das Vermessen und Verlegen“.

Musterfiliale

Die Größe der Musterfiliale von 300 Quadratmetern gilt als Richtschnur für die verbliebenen knapp 80 Fachmärkte. Aktuell haben die Standorte, von der jeder zehnte in Besitz der Familie ist, im Durchschnitt 1 000 Quadratmeter. Der Stammsitz am Nürnberger Schleifweg mit Verwaltung, Verkauf und Zentrallager umfasst rund 6 000 Quadratmeter.

Roth legte 1956 als 21-Jähriger den Grundstein für sein Unternehmen und verkaufte zunächst Linoleum und Teppiche aus einem Lkw, 1962 eröffnete er den ersten Aro-Fachmarkt. Die heutige Musterfiliale in der Nürnberger Sigmundstraße war 2001 als 125. Standort eröffnet worden, mittlerweile hat sich Roth von 20 Filialen getrennt, weitere Schließungen sind angedacht. Von den derzeit 500 Mitarbeitern haben 40 sowie weitere Teilzeitkräfte bereits die Kündigung erhalten, zudem sollen weitere 60 Stellen abgebaut werden.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2013, Seite 50

 
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