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NürnbergMesse

Weiter auf Wachstum ausgerichtet

Nach dem Rekordjahr 2012 präsentiert die NürnbergMesse 2013 den drittbesten Umsatz ihrer Geschichte. Mittelfristig will sie sich unter den Top 10-Messen weltweit etablieren.

Eigentlich gehören die ungeraden Jahre zu den umsatzschwächeren in den Büchern der NürnbergMesse. Weil viele Schauen nur alle zwei Jahre stattfinden, zählen die Verantwortlichen meist zwei aufeinander folgende Jahre zusammen. Doch heuer lohnt sich die Einzelnennung: Mit über 185 Mio. Euro ist 2013 nicht nur das umsatzstärkste ungerade, sondern auch das drittbeste Jahr überhaupt in der Unternehmensgeschichte. Zusammengerecht erwarten die Messe-Geschäftsführer Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann im Doppeljahr 2012/13 „eine signifikant schwarze Null“ beim Betriebsergebnis.

Insgesamt präsentierten sich 26 000 Aussteller auf den Messen der Unternehmensgruppe, was ein Plus von drei Prozent zum Referenzjahr 2011 bedeutet. Höchstwerte erreichten auch die Besucherzahl (über 1,12 Mio., plus ein Prozent) und die verkaufte Nettofläche (über 800 000 Quadratmeter, plus fünf Prozent). Abermals wuchs der Anteil ausländischer Aussteller (2013: 38 Prozent; 2011: 37 Prozent), auf den internationalen Fachmessen kam sogar jeder zweite Besucher aus dem Ausland (52 Prozent). Eine wichtige Kennzahl zur Auslastung der Messen ist der Hallenumschlagsfaktor, der 2013 beim Faktor 13 lag. Der Wert ist besonders beeindruckend, weil er anzeigt, wie oft die gesamte Hallenfläche im Durschnitt vermietet wurde.

Halle 3A fertiggestellt

Mit der Spielwarenmesse öffnet Ende Januar auch die von Star-Architektin Zaha Hadid entworfene Halle 3A. Über deren planmäßigen Fertigstellung und Finanzierung im Jahr 2013 freute sich Fleck besonders. Dass die Halle gebraucht werde, stehe außer Frage: Bereits im ersten Betriebsjahr seien neun Veranstaltungen fest gebucht. Die Halle erweitert die Ausstellungsfläche der NürnbergMesse um mehr als 8 000 Quadratmeter und schaffst so Entwicklungspotenzial für die flächenstarken Messen wie fensterbau/frontale und Holz-Handwerk.

Es ist das erste Gebäude, das die Messe mit einem Architekturbüro von Weltrang plante. Der Anspruch an das Design wird im Innenraum sichtbar: Ohne Stützen ziehen sich wellenförmige Lamellen an der Unterseite der Decke entlang. Neben seiner Optik soll das Gebäude auch in Sachen Energieeffizienz überzeugen. Mittels LED-Leuchten und einer besonderen Außenhaut soll die Halle 25 Prozent weniger Energie benötigen als die anderen Hallen der Messe.

Immer bedeutender für das Unternehmensergebnis werden die Veranstaltungen im Convention Center. Im Jahr 2013 fanden dort 56 Kongresse (2011: 48) statt, teils mit begleitenden Fachausstellungen. Die drei Convention Center NCC West, NCC Mitte und NCC Ost verzeichneten insgesamt 287 Belegtage. Zahlreiche Veranstaltungen fanden im vergangenen Jahr erstmals statt, wie die European Microwave Week, die Developer Week, der internationale Kongress Viszeralmedizin 2013, die EMV-Ordermesse des Europa Möbel-Verbunds oder der DFB-Bundestag. Die Kongress-Initiative Nürnberg, die Fleck noch als Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg selbst initiiert hatte, feiert ihr zehnjähriges Bestehen.

Mit der Consumenta (60 Jahre), der Erfindermesse Iena (65 Jahre) und der Iwa OutdoorClassics (40 Jahre) feierten auch einige Messen Geburtstag. Anfang 2014 wird der Jubiläumsreigen mit Spielwarenmesse (65 Jahre) und Biofach (25 Jahre) fortgesetzt. Im Ausland kann die NürnbergMesse dann auch ihren Ablegern gratulieren: NürnbergMesse Brasilia und Italia haben ihren fünften Geburtstag. Die jüngste Auslandstochter, die NürnbergMesse India, begeht ihren ersten Jahrestag. Ihr eigenes, 40-jähriges Bestehen feiert die NürnbergMesse ebenfalls 2014.

Feste Größe unter den Top 15

Im Messejahr 2014 rechnen die Nürnberger nicht mit einer nochmaligen Steigerung des Rekordergebnisses von 2012. Dennoch soll das Jahr mit einem geschätzten Umsatzvolumen von über 200 Mio. Euro ein gutes werden, so Ottmann. Nach der jüngsten Veröffentlichung des Ausstellungs- und Messeausschusses der Deutschen Wirtschaft (Auma) rangiert die NürnbergMesse derzeit auf Platz 13 im Ranking der umsatzstärksten Messegesellschaften. Fleck und Ottmann wollen die Messe dort etablieren – immer mit dem Blick nach oben. Denn ein Platz unter den Top 10 ist ihr erklärtes Ziel bis 2020.

Autor/in: 
mh.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2014, Seite 36

 
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