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"Horizont 2020"

EU fördert die Forschung

Über 70 Mrd. Euro stellt die Europäische Union in den nächsten sechs Jahren im Zuge ihres Rahmenprogramms für Forschung und Innovation („Horizont 2020“) für die Innovations- und Forschungsförderung zur Verfügung.

Die Europäische Kommission hat nun die ersten Ausschreibungen für die neue Förderperiode im Internet veröffentlicht. Auf dem Teilnehmerportal („Participant Portal“, erreichbar über die Seite www.horizont2020.de) können die Ausschreibungstexte und das aktuelle Arbeitsprogramm eingesehen werden.

Gegliedert ist das EU-Rahmenprogramm in folgende drei Schwerpunkte:

  • „Wissenschaftsexzellenz“: Gefördert werden u.a. Wissenschaftler mit bahnbrechenden Projektideen, Forschungsverbünde und internationale Forschungsnetzwerke.
  • „Führende Rolle der Industrie“: Fördergelder werden vergeben für Forschung und Innovation in Bereichen, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie besonders relevant sind (z.B. Informations- und Kommunikationstechnologien, Nanotechnologien, Werkstoffe, Biotechnologie, Fertigung und Verarbeitung, Raumfahrt). Außerdem stehen Kreditfazilitäten und Beteiligungskapital für riskante Forschungs- und Innovationsvorhaben zur Verfügung. Vorgesehen ist zudem die gezielte Innovationsförderung von kleinen und mittleren Unternehmen.
  • „Gesellschaftliche Herausforderungen“: Gefördert werden interdisziplinäre Projekte zur Lösung komplexer Probleme, die Einzelstaaten alleine nicht lösen können (z.B. Gesundheit, demografischer Wandel, Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft; Meeresforschung, Energieeffizienz, intelligente Verkehrskonzepte, Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe sowie das Themenfeld „Sichere Gesellschaften – Schutz der Freiheit und Sicherheit Europas und seiner Bürger“).

Bündelung von Förderprogrammen

Mit dem Programm „Horizont 2020“ zielt die EU darauf ab, eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft sowie eine wettbewerbsfähige Wirtschaft in Europa auszubauen. Außerdem soll die Nachhaltigkeit der Wirtschaft verbessert werden. Das Rahmenprogramm bündelt die bisher getrennten EU-Programme für die Forschungs- und Innovationsförderung.

Neu ist außerdem, dass neben der klassischen Verbundforschung nun auch marktnahe Forschungs- und Innovationsprojekte unterstützt werden. Auf diese Weise sollen Forschungsergebnisse noch schneller zur Anwendung kommen und zu Wachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen. Für diesen sogenannten „Fast Track to Innovation“, der das EU-Programm für viele Unternehmen interessant machen dürfte, hatte sich die IHK-Organisation intensiv eingesetzt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2014, Seite 20

 
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