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Umweltmanagement

Europäischer Standard in China

Unternehmen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen, können das europaweit gültige „Gemeinschaftssystem für das freiwillige Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung“ (Eco-Management and Audit Scheme „Emas“) nutzen.

Erstmals wurde nun ein Standort aus einem Nicht-EU-Staat in das „Emas“-Register eingetragen: Der Wälzlagerhersteller und Automobilzulieferer Schaeffler mit Sitz in Herzogenaurach hat seinen Produktionsstandort im chinesischen Yinchuan nach „Emas“ validieren und eintragen lassen.

Es ist der erste Standort überhaupt in China, der die Anforderungen des anspruchsvollen europäischen Umweltmanagement-Systems erfüllt und eine offizielle Eintragung erreichen konnte.

Alle Unternehmen, die „Emas“ gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 anwenden, werden in dem Register geführt, das bei den IHKs und den Handwerkskammern angesiedelt ist und das unter www.emas-register.de eingesehen werden kann. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken führt dort aktuell 22 Organisationen mit 80 Standorten, die vorbildlich im Umweltschutz agieren.

Novelle der EMAS-Verordnung

Dass „Emas“ nun auch außerhalb Europas angewandt werden kann, ist auf eine Novelle der Verordnung zurückzuführen. Zudem war die Zulassung des Umweltgutachters von der Nürnberger Intechnica GmbH auf China erweitert worden, der das Gutachten dort in Kooperation mit einer sogenannten „qualifizierten Person“ durchführen durfte.

Mit Yinchuan sind nun 43 Schaeffler-Standorte und Rechtseinheiten in zwölf Ländern offiziell nach „Emas“ durch die IHK Nürnberg registriert. Die Nürnberger IHK ist damit die erste registerführende Stelle überhaupt, die eine weltweite Registrierung (Registrierung einer Organisation mit mehreren Standorten innerhalb und außerhalb der EU) erfolgreich durchgeführt hat.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2014, Seite 48

 
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