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Ehrbarer Kaufmann

Markenzeichen in Europa

„Unsere Wirtschaft braucht echtes Fair Play, kein Übermaß an neuen, eigenen Spielregeln“: Das erklärte Adidas-Vorstandsmitglied Frank Dassler bei der Präsentation des „Markenzeichens Ehrbarer Kaufmann“ in Brüssel.

Dazu hatten Europaabgeordnete Martin Kastler und die IHK Nürnberg für Mittelfranken eingeladen. Einig waren sich die Gesprächspartner, dass gesellschaftliche Verantwortung (Corporate Social Responsibility; CSR) auf Freiwilligkeit und Authentizität beruhen müsse. Abgelehnt werde deshalb die Absicht der EU-Kommission, gesellschaftliches Engagement in Unternehmen durch Gesetzgebung zu verordnen oder durch überbordende Berichtspflichten zu belasten.

Man wolle deshalb gemeinsam gegen neue Belastungen des Mittelstands kämpfen, über die im Zuge der Richtlinie zur Offenlegung nicht-finanzieller Informationen diskutiert wird. Erste Erfolge seien bereits zu vermelden: CSR-Berichtspflichten für Unternehmen bis 500 Mitarbeiter konnten verhindert werden, auch die Lieferkette sei davon nicht betroffen.

Rezept zur Krisenbewältigung

„Ehrlichkeit, Sparsamkeit, Weitblick, Mäßigkeit, Entschlossenheit, Fleiß, Gerechtigkeit, Demut – der Wertekanon des Ehrbaren Kaufmanns liest sich wie ein Rezept zur Bewältigung der Krise in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“, sagte Kastler, der auch Präsident der europäischen Mittelstandsvereinigung SMESocial ist.

Das Leitbild des „Ehrbaren Kaufmanns“ sei von grundlegender Bedeutung für eine funktionierende Soziale Marktwirtschaft. Zusammen mit IHK-Präsident Dirk von Vopelius und IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch will er sich deshalb dafür einsetzen, dass der Ehrbare Kaufmann zu einem Markenzeichen in Europa wird.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2014, Seite 43

 
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