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DIHK-Umfrage

Außenhandel gut in Schwung

„Die deutsche Außenwirtschaft blickt zuversichtlich in das neue Jahr 2014“: Mit diesen Worten fasste Volker Treier, Außenwirtschafts-Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Ergebnisse der Umfrage „Going International“ zusammen. Befragt worden waren rund 2 500 Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die im Ausland aktiv sind.

Im Jahr 2013 hat der deutsche Export „nur“ um rund ein Prozent zugelegt. Für dieses Jahr erwartet der DIHK eine weitaus größere Dynamik und einen Zuwachs der Ausfuhren um vier Prozent. Als „wichtige neue Entwicklung“ bezeichnete Treier das Ende der Rezession in Europa. Hinzu kommen die wirtschaftliche Stabilisierung der Schwellenländer und die weiter steigende Zuversicht in den USA.

Aufgehellt haben sich auch die Einschätzungen der Unternehmen hinsichtlich der Krisenstaaten im Euro-Raum: Die Mehrzahl der deutschen Betriebe will ihr Engagement dort aufrecht erhalten, angesichts der wirtschaftlichen Erholung und der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder werden dort sogar wieder Erweiterungsinvestitionen und vereinzelt auch Firmenübernahmen in Betracht gezogen. „Das sind erste gute Zeichen“, erklärte Treier, der jedoch vor verfrühtem Jubel warnte. Die Gefahr von Rückschlägen sei noch nicht gebannt, der Weg zu einem wettbewerbsfähigen Europa sei immer noch weit.

Die befragten Unternehmen gossen laut Treier aber auch „reichlich Wasser in den Wein“, weil die Handelsbarrieren bei ihren grenzüberschreitenden Geschäften offensichtlich weiter zunehmen. 34 Prozent der Betriebe klagten darüber, dass sich der Trend zu unfairen Handelspraktiken fortgesetzt habe. Dadurch gehen laut DIHK Geschäfte in Milliardenhöhe verloren. Hoffnung bereiten Treier jedoch der Erfolg der Welthandelsrunde in Bali und die Gespräche zwischen der EU und den USA über eine gemeinsame Freihandelszone. Dies sehen auch mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen so, die eine Übereinkunft für wichtig oder sogar sehr wichtig erachten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2014, Seite 19

 
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