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Großbritannien

Interesse an Industrie-Investitionen aus Deutschland

Die Briten verfolgen die wirtschaftliche und politische Entwicklung in Deutschland mit großem Interesse, erklärte Paul Heardman, britischer Generalkonsul für Bayern und Baden-Württemberg, bei einem Besuch in der IHK.

Das gelte u.a. für die Arbeit der Großen Koalition, die Energiewende und die deutsche Europapolitik. Die Briten seien sich zwar weitgehend einig, dass kein europäisches Land seine Zukunft alleine bewältigen könne, aber es herrsche vielfach Skepsis, ob die Reform der europäischen Institutionen entschieden genug angegangen werde.

Heardman, der sich drei Tage Zeit für Firmenbesuche in der Region Nürnberg nahm, zeigte sich beeindruckt von der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands, insbesondere von dem Potenzial der Industrie und vom weltweit aktiven deutschen Mittelstand.

In Großbritannien sei der Anteil der Industrie an der Wertschöpfung deutlich niedriger als in Deutschland, weshalb man sehr an ausländischen Investitionen und auch an einer engen Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg interessiert sei. Als vorbildlich stufte Heardman, der auch in Deutschland studiert hat, zudem das duale Ausbildungssystem und die Aktivitäten der deutschen Industrie- und Handelskammern auf den Feldern Ausbildung, Fachkräftesicherung und Mittelstandsförderung ein.

Derzeit unterhalten rund 900 Unternehmen aus Mittelfranken Kontakte zu Geschäftspartnern im Vereinigten Königreich. Rund 300 von ihnen sind mit dauerhaften Engagements auf der Insel vertreten, z.B. mit Produktionsstätten, Vertretungen, Niederlassungen und Joint-Ventures.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2014, Seite 46

 
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