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Fitness im Büro

Übungen am Arbeitsplatz

Mitarbeiterinnen Balance Fitness © Polka Dot Images - Thinkstock.com

Kurze Pausen im Büro können für einfache Übungen genutzt werden, um Rückenschmerzen und Verspannungen entgegenzuwirken.

Sportliche Bewegung am Arbeitsplatz ist auch ohne großen Aufwand möglich. Ein Klassiker, der oftmals vom inneren Schweinehund verhindert wird, ist Treppensteigen statt Aufzug fahren. Bettina Meys, Sportfachkraft der AOK Mittelfranken in Nürnberg, rät außerdem dazu, das Auto etwas weiter weg von der Firma zu parken oder Bus, U-Bahn oder Straßenbahn eine Station früher zu verlassen und die letzte Strecke zu Fuß zurücklegen. Gerade im Büro sei es ratsam, zum Telefonieren auch einmal aufzustehen, um den Rücken aufzurichten.

Auch Fitness-Expertin Jacqueline Boy, Inhaberin von Fitlife Concept aus Fürth, empfiehlt kleine Übungen für Zwischendurch. Zur Mobilisation und zum Dehnen gehört beispielsweise das Kopfnicken oder Kopfwenden, um den verspannten Nackenbereich aufzulockern. Die Wirbelsäule freut sich auch über einfaches Strecken und Beugen. Hierfür kann man im Bürostuhl sitzenbleiben, die Hände auf die Oberschenkel legen und den Rücken beugen und aufrichten. Der Schulterbereich lässt sich zusätzlich aus der Arbeitsstarre bringen, indem man die Hände an die Schläfen legt und die Ellbogen auf und ab bewegt oder sich in dieser Haltung nach links und rechts dreht.

Gesundheitscoach Karin Pilz rät mit ihrer Oberasbacher Firma Gesundheit und Mehr zum Einsatz der Smovey-Ringe. Die beiden Kunststoffschläuche mit vier beweglichen Metallkugeln passen in die Schreibtischschublade und können zum Laufen oder Walken in der Mittagspause genutzt oder als Unterstützung für Lockerungsübungen am Schreibtisch eingesetzt werden. Durch die Bewegungen werden die Kugeln in Schwingungen versetzt, die dadurch Muskeln und Gewebe besonders aktivieren.

Business-Yoga

Der Nürnberger Frank Wesnitzer, Entwickler des Bineeyo-Bewegungskonzeptes und Anbieter von Business-Yoga, hält die Übung „Katze Kuh“ für besonders geeignet, um sich am Schreibtisch auf die Schnelle locker zu machen. Da die Vierfüßler-Position auf dem Büroteppich nicht so gern gemacht wird, schlägt er eine Variation vor: Man stellt sich vor den Schreibtisch und legt die Hände auf den Tisch. Kopf einziehen, den Rücken so stark wie möglich krümmen und einen richtigen Katzenbuckel machen. Dabei ausatmen und den Bauch einziehen. Dann tief einatmen, den Kopf langsam heben und ihn weit in den Nacken legen und den Rücken ins Hochkreuz durchbiegen – wie eine Kuh.

Um bei der Arbeit am Computer dem „Maus-Arm“ vorzubeugen, schlägt Wesnitzer folgende Übung vor: Die Finger beider Hände kreuzen, die Handflächen nach außen drehen, die Arme weit nach vorne strecken und wieder locker lassen.

Beim Business-Yoga finden sich auch Übungen für den Nackenbereich, bei denen man sich nach vorne beugt und die Zunge weit herausstreckt. Das sind allerdings Übungen, die eher für das Einzelbüro geeignet sind. Das scheint sogar ein generelles Phänomen zu sein. Fitness-Coach Boy weiß aus ihrer Erfahrung, dass in Deutschland die Menschen im Büro „gschamig“ sind. Sie verzichteten lieber auf gymnastische Übungen, die ihnen gut tun, als sich von Kollegen beobachten lassen.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2014, Seite 35

 
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