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Akemi

Make-Up für Notre-Dame

Das Spezialgebiet der Akemi chemisch technische Spezialfabrik GmbH am Nürnberger Hafen sind Kleber und Füllsysteme für Natursteine.

Rund 3 000 verschiedene Klebstoffe und Spachtelmassen führt das Unternehmen in seinem Sortiment, pro Jahr kommen zehn bis 15 weitere Eigenentwicklungen hinzu. Eingesetzt werden sie in 90 Ländern auf dem ganzen Globus.

Mit den Produkten der Nürnberger wurden der Tempel von Abu Simbel, die Kathedrale Notre-Dame in Paris und die Fassade der Dresdner Frauenkirche einer Schönheitskur unterzogen. Weil Naturstein sehr weich ist, bleiben beim Schneiden poröse Stellen und Risse zurück. Die Spachtelmassen von Akemi füllen diese naturecht aus und verschönern den Stein, erklärt Geschäftsführer Dr. Dirk C. Hamann, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Vater Tors-
ten Hamann führt. Danach wird der Stein geschliffen und poliert und erhält dadurch eine perfekt geschlossene Oberfläche.

Als Marktführer in diesem Segment ist die chemisch-technische Fabrik auch mit Tochterfirmen in den USA, Indien und Brasilien präsent. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren vom Mittelständler aus Leidenschaft zum Global Player entwickelt“, so Senior-Chef Torsten Hamann. Aktuell beschäftigt Akemi weltweit mehr als 200 Mitarbeiter, die Hälfte von ihnen ist in der Zentrale in Nürnberg tätig.

Der Schritt nach Asien und Südamerika und die dort getätigten Investitionen seien zwar riskant, aber auch notwendig gewesen, betont Torsten Hamann. Mit den Tochterfirmen will Akemi gewährleisten, dass vor Ort unter eigenem Markennamen Produkte angeboten werden, die speziell auf den jeweiligen nationalen Markt abgestimmt sind. Auch die Rohstoffe bezieht Akemi in den entsprechenden Ländern. Dies wirke sich positiv auf die Kundenbeziehungen aus, weil man so auch schneller fertigen und liefern könne.

Eine große Hilfe bei der Erschließung neuer Märkte sind einheimische Techniker, die die Nachfrage und die Kultur des jeweiligen Landes kennen. So sind zum Beispiel in China die Akemi-Erzeugnisse der Autochemie – dem zweiten Standbein des Unternehmens – sehr gefragt. Dazu gehören Produkte zur Hohlraumversiegelung, für den Unterbodenschutz und zur Wagenpflege.

Gegründet wurde die Akemi chemisch technische Spezialfabrik GmbH im Jahr 1933 von Erich Höntsch in Dresden. Er entwickelte Kleber auf der Basis von Polyesterharz und erkannte die Bedeutung von Reaktionsharzen für die Steinindustrie. Seither ist die Gesellschaft, die ihren Standort im Jahr 1948 nach Nürnberg verlagerte, weltweit führend bei der Entwicklung und Herstellung von Zwei-Komponenten-Klebern und -Füllsystemen auf der Basis von Polyester- und Epoxidharzen. Dieses Know-how bildete die Grundlage für das heutige Sortiment in den Bereichen Pflegeprodukte für Natur- und Kunststeine, Bauchemie sowie Autopflege und Autoreparatur.

Autor/in: 
(ng.)
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2014, Seite 82

 
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