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Neue Ausbildungsberufe

Azubis auf der Höhe der Zeit

Im Ausbildungsjahr 2014/2015 geht eine Reihe von neuen und modernisierten Ausbildungsberufen an den Start.

Die meisten Unternehmen werden von der Neuorganisation der Büroberufe betroffen sein, in denen derzeit deutschlandweit rund 90 000 junge Leute ausgebildet werden. Aber auch beim Kaufmann für Versicherungen und Finanzen sowie in einigen technischen Berufen wurden die Ausbildungsinhalte auf den aktuellen Stand gebracht.

Kaufmann/-frau für Büromanagement: In diesem neuen Ausbildungsberuf gehen die bisherigen Büroberufe Bürokaufmann, Kaufmann für Bürokommunikation und Fachangestellter für Bürokommunikation auf (siehe WiM 12/2013, Seite 18). Die Kaufleute für Büromanagement übernehmen Sekretariats- und Assistenzaufgaben (z.B. Schriftverkehr bearbeiten, Termine koordinieren, Präsentationen vorbereiten, Beschaffungsvorgänge abwickeln, Arbeit mit Buchungssystemen). Wie bisher wird Wert auf eine breite Grundqualifikation gelegt (z.B. in den Feldern Arbeitsorganisation, Geschäfts- und Büroprozesse, Information und Kommunikation). Außerdem müssen zwei sogenannte Wahlqualifikationen gewählt werden, die sich über jeweils fünf Monate erstrecken und im zweiten und dritten Ausbildungsjahr vermittelt werden sollen. Zur Auswahl stehen zehn Bereiche für teils sehr unterschiedliche Tätigkeiten und Funktionsbereiche, z.B. Personalwirtschaft, Einkauf, Vertrieb, Öffentlichkeitsarbeit, Auftragssteuerung oder Assistenz und Sekretariat.

Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen: Im Jahr 2006 wurde dieser dreijährige Ausbildungsberuf modernisiert und außer der Fachrichtung Versicherung auch die Fachrichtung Finanzberatung eingerichtet. Nun wird die Ausbildung zum Teil novelliert. Die wichtigste Neuerung ist, dass es künftig auch in der Fachrichtung Finanzberatung Wahlmöglichkeiten gibt. Zur Auswahl stehen diese vier Felder, von denen die Azubis zwei belegen müssen: Optimierung des Kundenvermögens, private Immobilienfinanzierung und Versicherungen, Finanzierungsberatung von gewerblichen Kunden sowie Vertrieb von Produkten der betrieblichen Altersvorsorge. An aktuelle Entwicklungen angepasst wurden auch die nunmehr acht Wahlbereiche in der Fachrichtung Versicherung, zu denen jetzt z.B. auch „Schadenservice und Leistungsmanagement“ gehört. Einbezogen in die Ausbildung wird außerdem der Bereich fondsgebundene Lebensversicherungen.

Berufe in der Fahrzeugtechnik: Vor einigen Jahren wurden die Berufe in der Fahrzeugtechnik besser aufeinander abgestimmt, sodass die Auszubildenden und Betriebe leichter zwischen den Berufen wechseln können. In diesem Jahr wurden drei Berufe (Ausbildungsdauer jeweils dreieinhalb Jahre) leicht modernisiert: Beim Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker wurde die Zahl der Fachrichtungen von drei auf zwei reduziert (Karosserieinstandhaltung bzw. Karosserie- und Fahrzeugbau). Beim Zweiradmechatroniker werden in Zukunft neue Antriebstechniken stärker in die Ausbildung einbezogen. Beim Land- und Baumaschinenmechatroniker spielt nun die Elektronik eine größere Rolle als bisher.

Polsterer/-in: Die Ausbildungsordnung dieses Berufs wurde zuletzt im Jahr 1997 inhaltlich überarbeitet und deshalb neu gefasst, z.B was den Einsatz von modernen Produktionsverfahren und -anlagen angeht. Die Absolventen dieses dreijährigen Ausbildungsberufs qualifizieren sich für eine Tätigkeit bei Raumausstattern und bei Herstellern von Polstermöbeln und Matratzen.

Süßwarentechnologe/-in: Dieser Ausbildungsberuf, dessen reguläre Ausbildungszeit drei Jahre beträgt, löst die bisherige Fachkraft für Süßwarentechnik ab. Die Auszubildenden erarbeiten sich grundlegendes Wissen in Bereichen wie Produktionstechnik, Lebensmittelrecht, Hygiene, Produktentwicklung, Lagerung von Rohstoffen und Qualitätskontrolle. Eingesetzt werden die Süßwarentechnologen bei Produzenten von Schokolade, Konfekt, Bonbons, Backwaren, Knabberartikeln und Speiseeis.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2014, Seite 18

 
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